Laufen

Lauf-Blog und -Videos
von GLR

Lauf-Blog 10.2018-5.2020

Meine Erfahrungen mit dem Natürlichen Laufen

GLR

3.10.2018

Wirkung von Unterbrechungen

Es überrascht mich jetzt doch, das so direkt mitzuerleben und genau bestätigt zu bekommen: Kaum pausiere ich ein oder zwei Tage, kommen sofort die nächtlichen Durchschlafprobleme wieder. Das bedeutet, der Körper ist einfach nicht müde genug. Man könnte den gewünschten Effekt sicher auch anders erreichen (Bergsteigen, lange Fahrradtouren oder Wanderungen, Krafttraining etc.), aber für mich ist das Laufen die beste Möglichkeit, weil ich die Ermüdung durch Belastung genauer dosieren kann und weil es mir einfach am meisten Freude bereitet.

Im Unterschied zu den anderen Vorgehensweisen baut es bei mir auch am besten Streß und psychische Ungleichgewichte (wie z.B. Ärger und Frust) ab. Mir gehen dann nicht weiter irgendwelche Gedanken durch den Kopf (bei Wanderungen kann so etwas ziemlich lästig sein).


Die besten Empfehlungen für Laufanfänger

Gilt zwar nicht mehr aktuell für mich, aber dies ist das beste Einführungsvideo, das ich kenne, für alle, die neu mit dem Laufen anfangen wollen:


You are happier when you run

Hier noch ein sehr sehenswertes und inspirierendes Video: How One Wrong Turn Changed Jim Walmsley's Career

26.11.2018

Schmerzen am linken Fußballen

Verdicktes Gelenk, also quasi Hallux valgus, aber das habe ich schon seit Jahren und ist durchs Laufen eher besser geworden. Aber ca. seit 20.10. kamen stärkere Schmerzen. Ich habe dann 31.10-4.11. mit dem Laufen pausiert, aber das ist kein wirksames Vorgehen. Laufe seitdem wieder täglich, aber maximal 2 km. Und führe die Übung(en) nach dem Video von Liebscher & Bracht aus. Diese helfen etwas, aber ich brauche noch viel Geduld. Seit 17.11. verwende ich zusätzlich die L&B-Faszienrollen (bezahlter Link).

Das Ganze ist eine rechte Herausforderung an meinen Aktivitäts- und Bewegungsdrang. Ich würde gerne viel länger und weiter laufen, aber es geht nun mal nicht alles so, wie ich mir das vorstelle. Auf das tägliche Laufen werde ich aber nach der Erfahrung der letzten Monate mit ziemlicher Sicherheit (solange nicht etwas wirklich Einschneidendes passiert) nicht mehr verzichten; es tut mir einfach viel zu gut.

4.4.2019

Rückblick 11.2018-4.2019

Einiges über die zwischenzeitlichen Erfahrungen mit dem Laufen wird im folgenden Lauf-Video berichtet. In einem internen Blog-Bereich halte ich alle Details fest: tägliche Laufdistanz und gesundheitliche Situation. Hier ergänzend ein paar Grund-Daten zur Orientierung:

  • Kopfschmerzen, an denen ich viele Jahre immer wieder gelitten habe, kommen bei mir so gut wie gar nicht mehr vor, und der Hauptgrund dafür ist sicher das Laufen.
  • Die Pausen im Januar 2019 (9 Tage), Februar 2019 (13 Tage) und März (13 Tage) haben mir nicht gut getan. Es ist dann immer schwer, wieder hineinzukommen.
  • Monoton immer dieselbe Strecke und in immer derselben Routine zu laufen, tötet langsam aber sicher die Freude am Laufen.
  • Jegliche der immer mal wieder an verschiedenen Stellen auftretenden Schmerzen vergingen nach eine Pause von wenigen Tagen. Falsch wäre es, trotz der Schmerzen weiterzumachen. Andererseits besteht kein Grund, anschließend noch länger zu pausieren.
  • Der wichtigste Aspekt ist, mit dem Verstandesargument "heute keine Lust" richtig umzugehen (genauer im folgenden Video abgehandelt). Die reale Lauferfahrung erweist sich immer als eine ganz andere und stets neue.

Neue Lauf-Video-Reihe

Ich beginne hier mit einer neuen Reihe von Lauf-Videos (VLogs), die den gegenwärtigen Stand meiner Lauf-Erfahrungen schildern und mir dabei helfen, weiter dranzubleiben:

3.7.2019

Erzwungene Laufpause

Nachdem ich durchgehend vom 6.6. bis zum 21.6.täglich gelaufen war, bin ich jetzt durch eine Achillessehnenreizung zum Pausieren gezwungen. Das zu akzeptieren fällt mir sehr schwer, aber ich muß hier Geduld haben. Zu früh wieder anzufangen bringt nichts, weil die Entzündung dann nicht richtig ausheilen kann.

17.7.2019

Umgang mit der Achillessehnenreizung

Nach 25 Tagen Laufpause habe ich heute morgen das Laufen wieder aufgenommen. Trotz weiterhin schwelender Achillessehnenreizung! Denn was ich jetzt gemerkt und verstanden habe: Das Pausieren bringt mich nicht weiter, selbst wenn ich zugleich die Übungen (Dehnen auf der Treppenstufe mit Auf- und Ab-Bewegung der Füße/Beine) ausführe. Beides letzere wie von Ärzten und anderen Experten empfohlen. Man dürfe auf keinen Fall weiterlaufen, so heißt es dort einhellig.

In den letzten Tagen habe ich dann sogar noch ein zusätzliches leichtes Stechen oder Brennen bei ersten Gehbewegungen in der Nacht oder am Morgen festgestellt. Der Sehnenkanal verklebt. Nach meinem (von der Lehrmeinung abweichenden) Verständnis muß ich eine geringe, vorsichtige Belastung aufrechterhalten — das ist übrigens bei allen muskulären oder Sehnen-Problemen so. Ruhe nützt mir gar nichts, und irgendwelche aufwendigen "Übungen" auch nicht.

So war es auch identisch, als ich vor ca. 10-12 Jahren schon mal eine Achillessehnenreizung hatte. Damals hatte ich sogar leichte tast- und spürbare Verknotungen an der Sehne. Trotzdem hatte ich nach sehr langer Wartezeit, die ebenfalls nichts half, wieder mit leichten, kurzen Läufen begonnen. Ich werde es jetzt genauso machen. Der wichtige Punkt dabei ist, sich nicht von der vorher als normal empfundenen Neigung zur starken Ermüdung und Beanspruchung mitreißen zu lassen.

20.7.2019

Laufen als Zustand

Ich unterscheide Laufen als Aktivität und Laufen als Zustand. Ersteres ist die normale Herangehensweise und bedeutet: sich überwinden, sich bemühen. Zweiteres ist mir zum Glück heute morgen widerfahren. Und zwar aufgrund der Vorsicht mit der Achillessehne (v.a. links). Größere Anstrengung und Belastung waren ausgeschlossen, also lief ich mühelos und ganz locker. Begünstigend kam das angenehme, ziemlich perfekte Wetter hinzu: Noch relativ kühl (15°C), sehr saubere Luft, und durch das mittlerweile später stattfindende Aufsteigen der Sonne am Horizont auch ein mildes Licht.

Ich weiß noch nicht, inwieweit sich das wiederholen läßt, aber die heutige Erfahrung, quasi "auf der Stelle zu laufen", so als ob ich mich gar nicht vorwärtsbewegen würde — die Beine und Füße bewegen sich einfach unterhalb des sich in Ruhe befindenden restlichen Körpers hinweg —, scheint mir die beste Form des Laufens zu sein. Man ist einfach vollkommen bei sich, und es ist nichts anderes als Meditation. Wichtig ist vor allem, nichts zu wollen und nichts zu erstreben.

Dieser Zustand ist bei weitem besser, als zum Beispiel länger im Bett liegen zu bleiben oder irgendwo herumzusitzen oder einfach nur zu spazieren.

5.10.2019

Mein Einführungsvideo in natürliches, bewußtes Laufen

14.1.2020

Zwischenbericht

Ich dokumentiere das Laufen stets regelmäßig in der internen Monats-Tabelle im internen Bereich des Selbsterkenntnis-Wikis. Zwischen 17.7.2019 bis heute bin ich täglich gelaufen (außer am 19.7., 26.7., 10.8. und 12.8.). Das heißt: Ich war in dieser Zeit auch nicht krank.

Die langen Laufstrecken des Sommers konnte ich im Winter nicht mehr wiederholen. Ich fühlte mich einfach nicht stark genug. Maximale Distanz war 4,5 km, meistens am Wochenende. Manchmal war ich auch froh, überhaupt die 1,5 km laufen zu können. Es gibt inzwischen regelmäßig Probleme mit meiner linken Hüfte, die dann auch in Ruhe und bei Anheben des Beins schmerzt. Ich mache mit den Rollen von Liebscher & Bracht jeden Morgen Massagen, v.a. auch an der Fußunterseite (wegen Hallux valgus), an den Waden und an der Vorderseite der Oberschenkel, sowie mit Kugel oder Tennisball an der Hüfte.

Die Hüftschmerzen stören mich beim Laufen interessanterweise überhaupt nicht; auch sonst habe ich keine Schmerzen. Die Schmerzen kommen eher beim langen Wandern. Ich werde noch die schweren Wanderschuhe (Halbschuhe, aber mit Sohlen wie bei Bergschuhen) entsorgen, weil ich sie zunehmend als unnatürlich empfinde (überhaupt kein wahrnehmbares Bodenkontaktgefühl). Bei den Laufschuhen bin ich bisher mit den New Balance Fresh Foam Vongo v2 weitaus am zufriedensten; die Nike Air Zoom fühlen sich schwammig an und bieten zuwenig Halt. Sie sind anscheinend schon ausgeleiert.


Ich merke gerade beim Schreiben dieses Zwischenberichts, daß es besser wäre, regelmäßig und genauer zu dokumentieren, was ich beim Laufen erlebe. Der Fehler war offenbar, daß ich zu "stupide" meine Morgenläufe heruntergelaufen bin und das zu einer ziemlich flachen Routine geworden ist. Das Gefühl in Beinen und Füßen geht dann immer mehr weg.

Besser ist aber das Atmen geworden. Denn seit ich das Krafttraining mache, atme ich viel tiefer durch. Es ist wichtig, an einen Punkt zu kommen, wo der Körper über Atmung und Kreislauf in einen höheren Belastungsmodus schaltet (was sich dann an unwillkürlichen sehr tiefen Atemzügen zeigt). Das führt sofort zu einem besseren Empfinden von Elan und physisch-psychischer Präsenz.

26.5.2020

Nachtrag und Zwischenbericht

Seit der Krankheit ab 24.1. (bis 5.2.) und zwischen 10.2. und 26.2. hatte ich extrem starke Lendenwirbel-Schmerzen sowie Hüftschmerzen beidseits, vermutlich aufgrund der starken Hustenanfälle, so daß ich nicht laufen konnte. Selbst Gehen fiel mir schwer, und Stehen war fast noch schlechter.

Seit 27.2. bis heute praktisch täglich gelaufen. Die Tagesstrecke habe ich von 1,5 km (zu kurz) auf 2,5 km erhöht. Die Hüftschmerzen gingen bis in den April, waren aber nicht so stark, daß sie das Laufen unmöglich machten. Letztes Wochenende bin ich erstmals wieder länger gelaufen, was problemlos möglich war.

Das Laufen ist für mich mittlerweise eine Selbstverständlichkeit. Ich würde mich sehr unwohl fühlen, wenn ich morgens nicht laufen würde. Ich brauche die frische Luft und die Bewegung (u.a. zum Spannungsabbau). Der Frühling ist eine wunderbare Zeit. Morgens wird es schon sehr früh hell, so daß man bei Sonnenaufgang gut laufen kann.

Kleine Ergänzung: Zusätzlich zum Laufen wandere ich täglich im Schnitt noch ca. 4 km.

Fortsetzung 2020-2021

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