Laufen

Lauf-Blog und -Videos
von GLR

Lauf-Blog 3-4.2018

Meine Erfahrungen mit dem Natürlichen Laufen

GLR

3.3.2018

Mattigkeit

Heute ist der vierte Tag, an dem ich in kurzen Etappen (die letzten Tage mehrmals, jeweils etwa 1-2 km) gelaufen bin. Und der erste, wo es mir wirklich schwerfiel. Schon gestern fingen die Oberschenkel an zu schmerzen, und v.a. die Stelle des früheren Bruchs in der linken Hüfte machte Schwierigkeiten.

Meiner Erfahrung nach ist der vierte Tag immer der schwierigste; die ersten drei gehen stets unerwartet leicht, auch aufgrund verfrühter Euphorie. Ich habe auch einen psychischen Durchhänger, denn es fällt mir immer enorm schwer, solche Schwächephasen zu akzeptieren (wenn keine Freude am Bewegen mehr da ist und schon nach wenigen Schritten eine bleiernde Müdigkeit aufkommt).

Das alte dumme Spiel

Es steckt noch mehr dahinter: Die Verbindung zu dem, was der Körper will, ist abgerissen, und zwar schon seit mehr als einem Tag. Ich hatte das aber gar nicht gemerkt. Die Idee, etwas verstanden zu haben, war zwar zutreffend, aber wurde dann nur zu einer Erinnerung, nicht zu einer weiterhin spürbaren Wahrnehmung. (Der Streß mit der Software und einer Kundin hatte einen aktuten Angstschub verursacht, deshalb wohl heute auch die auch durchs Laufen nicht zu behebenden Kopfschmerzen.) Irgend etwas läuft da völlig schief: Ich vermute, daß der Verstand sich in Sicherheitsbedenken hineinsteigert und dann die Angst aufsteigt. Das alte Spiel, etwas durch Denken bewältigen zu wollen. Dann einfach nur mal schnell zu laufen, um das "wegzumachen", klappt nicht, und das ist auch verständlich. Diese ganze Art ist rücksichtslos und gefühllos. Das ist die alte Art, wie ich in den ganzen Jahren immer mit mir umgegangen bin. Die Tabletten sind dann nur der Endpunkt, die letzte Konsequenz.

Es ist idiotisch. Genau wie bei einer Sucht. Im nachhinein ärgert man sich immer, aber dann macht man es doch wieder.

4.3.2018

Heute morgen lief es wieder besser. Aber ich merke jetzt deutlich eine Art Umgestaltung der Beine in Haltung und Muskulatur. Am Nachmittag war ich regelrecht ausgepowert und wollte mich nur noch ausruhen. Es ist aber bereits jetzt eine bessere Kontrolle der Bewegungen zu verzeichnen.

Gestern und heute spürte ich psychische Folgen der Veränderung. Der Schwerpunkt geht vom Kopf zurück in den Körper. Der Bauchraum weitet sich durch die aufrechte Haltung. Diese aufrechte Haltung ist etwas, das immer überfällig war. Bis zuletzt war ich immer nach vorne geduckt gewesen; die bloße Absicht, das durch "Gerade-Aufrichten" mittels Anspannen der Rückenmuskeln zu bewerkstelligen, funktioniert nicht. Die Folge sind Verkrampfungen; das Ganze ist völlig gezwungen und künstlich, nur durch den Willen aufrechterhalten. Kaum läßt dieser nach, sinke ich wieder in mich zusammen. Deshalb hatte ich mich mehr oder weniger damit abgefunden.

Beim richtigen bzw. natürlichen Laufen ist aber das völlige Aufrichten diejenige Haltung, die sich völlig logisch von selbst ergibt. (Das hatte ich bis jetzt nicht gewußt; erst durch das Buch und die Lehrvideos bin ich endlich darauf gekommen — zum Glück und völlig unverhofft!) Aber jede Seite hat eine Kehrseite: Die geduckte, gebückte Haltung war die des Selbstschutzes; dieser fällt nun weg. Prompt kommen Angst und Unsicherheit auf. Das durchzieht im Moment meine ganze Bodymind-Einheit.

Die Veränderungen sind also anders und viel tiefgreifender als erwartet. Es geht nicht einfach nur darum, irgendwie anders zu laufen. Es gibt nun also auch Widerstände und Hindernisse. Außerdem mache ich ähnliche Erfahrungen wie der Buchautor: Es scheint erst einmal nur rückwärts zu gehen statt vorwärts. Es tritt nicht das ein, was gewünscht und erstrebt ist, sondern etwas ganz anderes. Man betritt völliges Neuland. Das ist aber alles andere als angenehm. Ich merke einen starken Widerstand des Verstandes, der sich vom Gewohnten entfremdet fühlt. Es kommen auf Zweifel, die mit dem Alter zu tun haben, in der Art: Das ist jetzt für einen wie dich schon zu spät; du kommst nicht mehr in den ursprünglichen Zustand zurück, sondern bereitest dir nur Schmerzen. Die Euphorie war nur ein Strohfeuer, und am Ende bleibt sowieso alles beim alten. So ist es doch immer.

Das hat auch damit zu tun, daß die Veränderung gewollt sein muß; durch einfaches "Loslassen" und Beobachten würde sich diesbezüglich sicher nichts mehr ändern. Es geht darum, die alte Masche zu durchbrechen.

An einigen Begleiterscheinungen merke ich, daß sich dann auch parallel zum Laufen und zur Wiederentdeckung der Körperimpulse weitere Dinge, etwa in der Lebensweise, ändern. Ruhen, Schlafen, Essen, Bewegung, Hinausgehen an die frische Luft — so als ob alles gleichzeitig in Bewegung und ins Wanken gerät. Bestimmte alte Dinge machen keine Freude mehr; neue Dinge machen auf einmal Spaß und werden bevorzugt.

Der eigentliche, zentrale Punkt beim Laufen ist genau der, den ich schon anfangs erwähnt habe und um den auch das Buch kreist — bzw. wo das Buch auf etwas anderes, was sich nicht im westlich geprägten Denken des Autors befindet, sondern was sich in der Bezugnahme auf die mexikanischen Ureinwohner als tiefere Wahrheit erweist: Als instinktive, spontan richtige und der tieferen Wesensart des natürlichen Wesens Mensch gemäße Verhaltens- und Ausdrucksweise (also genau wie das auch bei allen unverfälschten bzw. nicht verfälschbaren Tieren, z.B. Pferden, ist) birgt das natürliche, spontane und lebensfrohe Laufen seine Lehre und seine heilende Kur bereits in sich. Etwa so wie unverfälschtes, freies Atmen, oder völliges Sich-Hingeben im Sexakt. Die Millionen Jahre alte Weisheit der Natur — die ja zum Glück auch immer noch die eigene Natur ist — hat die Tendenz zur Korrektur des Falschen und zur Rückbesinnung des Richtigen. Kurz gesagt: Man kommt durchs Laufen wieder ins innere und äußere Lot, in die eigentliche, natürliche Balance. Man braucht also nur im eigenen Tun und Sein wiederzuentdecken, was das natürliche Laufen ist, und wird dadurch auf vielen Ebenen geheilt und ausbalanciert. Das ist keine nur geistige Rückbesinnung und Bewußtwerdung, sondern eine ganzheitliche. Und dadurch, daß es konkret bei einem selbst passiert, bezeugt es sich selbst.

7.3.2018

Ich lese das Buch Born to Run gerade zum zweiten Mal. (Das ist das erste Mal in meinem Leben, daß ich ein Buch zwei Mal direkt hintereinander lese.) Das hilft auch, das Verständnis einiger Stellen, die mir vorher eher entgangen sind, zu vertiefen.

Zum Glück klingt der Muskelkater ab. Ich bin gerade, etwa um die Zeit des Sonnenuntergangs, nochmal den normalen Kurs, den ich vom Haus aus entlang des Sees meistens laufe, gelaufen, aber diesmal mit ziemlich genau der doppelten Geschwindigkeit. Einige Passagen in dem Buch haben bei mir diesen Impuls ausgelöst. Normalerweise würde ich nicht mal im Traum darauf kommen, eine Strecke, von der ich glaube, daß ich sie ohnehin mit mäßiger Geschwindigkeit gerade so bewältige, nun derart schnell anzugehen. Ich habe es einfach darauf ankommen gelassen und die üblichen Gedanken im Kopf (Das ist zu schnell; du mußt jetzt aufhören; das geht so auf Dauer nicht; jetzt bist du schon genug in der Geschwindigkeit gelaufen, also geht es so nicht weiter) einfach ignoriert.

Die Muskeln machen das sogar mit; diesmal gerät aber die Lunge an ihre Grenzen, was ich später an längeren Hustenanfällen (die in der Wohnung und erst nach einiger Zeit einsetzten) gemerkt habe. Aber das wird sich auch noch geben. Mehr Luft als gewöhnlich ist nicht das Schlechteste, was mir noch bei weiteren Laufproben zustoßen kann.

In jedem Fall macht sich bei mir ein erheblicher psychischer Effekt bemerkbar. Meine ganze Laune und Stimmung wird viel heller und lebensfroher, geradezu ausgelassen. Das spielerische Experimentieren mit dem Laufen und das Durchbrechen aller bisherigen diesbezüglichen Gewohnheiten (das ganz stumpfe, geplante Dahintrotten, immer mit dem Gefühl, schon am Maximum angelangt zu sein, und ohne jede Variation) übt eine verblüffend direkte Wirkung auf die gesamte Lebenseinstellung und innere Ausgeglichenheit aus. "Befreiend" ist noch zu milde ausgedrückt — es ist viel mehr als das, weil es alle Bereiche umfaßt.

9.3.2018

Über alte Grenzen gehen

Nach 2 km Laufen heute morgen und ca. 8 km Radfahren (gegen starken Wind) lief ich nach dem Mittagessen nochmal los. Schon nach wenigen Metern reichte es mir. Normalerweise hätte ich kapituliert und wäre nach Hause gegangen. Einfach zu müde! Irgendwie kam mir das aber unplausibel vor. Wieso schon nach einer so kurzen Strecke? Ich ignorierte den Widerstand und lief einfach langsam weiter. Dabei achtete ich darauf, völlig locker und entspannt zu bleiben und tief durchzuatmen.

Das Ganze erwies sich als Experiment, wie man läuft, wenn man normalerweise schon aufgehört hätte. Es ging nämlich genauso wie bei allen früheren Malen: dieselbe Strecke (oder sogar noch etwas mehr), dieselbe Geschwindigkeit, derselbe Energieverbrauch.

Mir scheint jetzt, daß das der Punkt ist, auf den es ankommt. Man lernt sich genauer kennen. Mal gibt es bestimmte Teile des Körpers, die streiken: Muskeln, Sehnen, die Lunge. Diesmal war es der Kopf, das Denken. Das Laufen ist wie eine Untersuchungssonde oder wie ein Scheinwerfer. Man sieht sich selbst genauer. Und zwar ganz direkt, nicht durch Reflexion. Dies ist ein Akt der Bewußtheit, und damit auch ein Akt der Befreiung. Die Folge ist Entlastung.

10.3.2018

Laufschuhe

Einmal etwas zum Thema Laufschuhe. Meine Ausstattung:

  • Ein abgelaufenes, ca. 20 Jahre altes Paar Asics Joggingschuhe (Gel schon völlig hartgeworden), mit dem ich vermutlich schon in der Summe an die 1.000 km gelaufen bin. Ich habe mich im Geschäft, als ich die nächsten Schuhe (s.u.) gekauft habe, geschämt, überhaupt zu erwähnen, wie lange ich sie benutzt habe. Sie dürfen nur so und so lange (ein paarhundert Km oder ein oder ein halbes Jahr damit laufen! Die gehören in die Tonne, und nicht sparen, neue zu kaufen!
  • Ca. 10 Jahre alte Asics Joggingschuhe. Ergänzend dazu spezielle, auf individuellen Fußabdruck hin gefertigte Einlagen, die mir als unbedingt ratsam empfohlen wurden.
  • Letztes Jahr neue Nike Air Zoom Structure 20 mit stärkster Polsterung, nach eingehender Beratung (incl. Computer- und Videoanalyse) im Spezial-Laufschuh-Shop erworben; sie kamen mir beim Laufen am bequemsten vor. (Man sieht am Bild auch gut die Fersenpolsterung; das ist aber nicht nur bei Nike, sondern bei praktisch allen Herstellern so.)
  • Alte (Straßen-)Schuhe, die ich schon ausrangiert hatte.
    Nachtrag Juni 2018: Mit diesen Schuhen zu laufen war ein großer Fehler. Sie sind vorne zu schmal. Dies führte zu einem Bluterguß unter dem Nagel des rechten kleinen Zehs, wie ich leider erst nach dem Laufen festgestellt habe. Ich habe die Schuhe weggeworfen.
  • MBT-Schuhe (sehr teuer, vor ca. 7 Jahren gekauft, damals ein riesiger Trend und angeblich das beste vom besten). Das Gehen darin (Laufen ist praktisch nicht möglich) empfand ich als unnatürlich, deshalb habe ich sie eher gemieden. Außerdem war der Gummikeil, der einen nach vorne katapultieren soll, recht schnell ermüdet und erschlafft; es hieß, man müsse hier regelmäßig einen Austausch vornehmen.

Nachdem ich das Buch Born to Run gelesen hatte, habe ich nochmal alles, was ich überhaupt habe, durchprobiert. Die MBT-Schuhe habe ich sofort weggeworfen. Am besten laufe ich mit den alten Straßenschuhen. Die haben eine platte Sohle und keine Dämpfung.

Die früheren Laufschuhe von Adidas - 1960er Jahre - hatten auch nur eine dünne, platte Sohle; damals sind alle Läufer damit gelaufen. Die Polsterungen kamen erst später. Siehe auch hier: Emil Zátopek, seine Laufschuhe.

Bislang habe ich keine Schmerzen (hatte vorher monatelang Knie- und Fußschmerzen). Ich führe das vor allem auf den anderen, aufrechteren Laufstil, die kürzere Schrittfrequenz und den größeren Grad von Lockerheit und Entspanntheit beim Laufen zurück. Nochmal zu den Schuhen: Man glaubt es erst gar nicht, daß man mit den "schlechteren" Schuhen weniger Schmerzen bekommt. (Ist alles in dem Buch beschrieben.) Interessanterweise hätte ich die ganz alten, völlig abgelaufenen ASICS-Joggingschuhe einfach weiter behalten können. Ich hatte sie schon in den letzten Monaten mehrmals gegen die neuen Schuhe ausgetauscht und keinerlei Unterschied bemerkt.

Gehen wirkt auf einmal unnatürlich

Eine Beobachtung, die ich schon seit ein paar Tagen immer wieder mache: Nachdem man gelaufen ist, oder wenn man während das Laufens aufgrund von (vermeintlicher) Müdigkeit pausiert und stattdessen zu gehen beginnt, erscheint einem das Gehen auf einmal unnatürlich, ja steif und gezwungen. Es ist eine unrunde, ruckartige Art der Fortbewegung, während das (natürliche) Laufen eine gleitende, geschmeidige und sanfte Bewegung ist.

Dies kann man aber erst merken, wenn man die beschriebene andere Art des Laufens praktiziert hat. Ich habe schon viel probiert und gemacht — Gehen, Wandern, Bergsteigen, Bergauf- und Bergab-Laufen, Joggen, Sprinten, Dauerlauf usw. —, aber so, wie ich es jetzt empfinde, war es noch nie. Selbst das Fahrradfahren kommt mir nicht mehr wie eine natürliche und ausbalancierte Fortbewegungsart (oder gesunde Sportart) vor, sondern extrem verkürzt auf ein fixiertes Hocken und Bücken, während nur ein Teil der Beine aktiv ist. Befreiend ist das jedenfalls nicht. Und auch das Gehen oder Wandern nicht. Frage: Wer hat einem das schon einmal gesagt? Wo in dieser Gesellschaft werden solche Dinge unvoreingenommen betrachtet und offen ausgesprochen?

Spontanes Losrennen

Das bloße, spontane Loslaufen kam mir in der steifen deutschen Gesellschaft immer wie etwas Anstoß-Erregendes vor. Nur Kinder machen das; Erwachsene können das nicht einfach so machen, schon gar nicht Geschäftsleute, ältere Leute, Hausfrauen! Und auch nicht einfach so mitten in einer Einkaufsstraße oder auf einem öffentlichen Platz! Deshalb ziehen sie sich dann spezielle Kleidungsstücke an (so wie inzwischen auch die sportlichen Radfahrer): damit jeder sieht, was sie gerade "trainieren". Immer schön ernst, mit Plan, mit Konzept, mit einer erklärten Absicht, mit Uhr, womöglich mit Pulsuhr, eine vorherbestimmte Zeit, eine vorherbestimmte Strecke: Für meine Gesundheit, für die Fitneß, gegen Streß, gegen Übergewicht, gegen Krankheiten... Mein Arzt hat mir das empfohlen. Ich habe an einem Kurs teilgenommen. Man hat mir erklärt, wie man es richtig macht. So etwas ganz plötzlich zu tun, aus reiner Freude an der Bewegung, unkontrolliert, ausgelassen — nein, was sollen denn die Leute denken!

Interessanterweise ist eine Begleiterscheinung des natürlichen, aufrechten Laufens: Derartige Skrupel sind plötzlich verschwunden. Eben weil man völlig in sich ruht. Die anderen wissen es einfach nicht besser, aber das ist ja ihr Problem, nicht unseres.

Barfußlaufen

Ich war gespannt, wie sich das anfühlen werde, und nahm an, daß das ohnehin erst einmal nichts werden würde. Soeben habe ich mich dazu aufgerafft. Die ersten Schritte zur Straße taten wirklich weh. Ein Teil der Straße ist glatt asphaltiert. Hier ging (lief) es viel besser als erwartet. Auch die Kälte stört kaum. Insgesamt bin ich ca. einen halben Kilometer gelaufen. Aber den Kiesweg und die rauh mit Splitt asphaltierte Straße kann ich nicht laufen. Da müssen die Füße erst langsam umgewöhnt werden. Aber ein Anfang ist gemacht. (Ich könnte auch Barfußschuhe kaufen; damit ließe sich alles laufen, aber die sind mir mit ca. 150 Euro erst einmal zu teuer. Es muß erst einen Sinn machen, barfuß zu laufen, sonst ist das wieder einmal ein mit Schuhen sinnlos hinausgeworfenes Geld.)

Abschließenes Fazit: Barfuß wird man schlagartig wach. Es schießen Blitze durch den ganzen Körper. Wohltuend ist die Durchblutung, die auch nach dem Laufen anhält und die allgemeine Befindlichkeit verbessert. Man ist dann wirklich "da".

Laufen statt Gehen

Zuerst wollte ich nur eine der üblichen längeren Wanderungen machen. Das war mir aber eindeutig zu langweilig. Ich fing dann sachte und sehr langsam an zu laufen. Ich bin dann die gesamte Rückstrecke (ca. 4 km) langsam gelaufen. Mir wurde aber viel zu heiß, weil ich fürs Gehen angezogen war.

Es wird wohl noch eine Zeitlang dauern, bis ich größere Strecken durchlaufen kann. Erzwingen will ich das nicht, denn dann geht die Bewegungsfreude wieder verloren.

11.3.2018

Durchlaufen, ohne aufzuhören

Ich war heute morgen in einer ziemlich schlechten Stimmung: müde, niedergeschlagen. Dann kann ich genauso gut hinausgehen, sagte ich mir. Und wenn ich schon gehe, kann ich es auch mit ein wenig Laufen probieren.

Ich lief ganz langsam los, ohne mich anzustrengen. Ich versuchte, einen Stil zu finden, der mich ein Minimum an Kraft kostete, also praktisch vergleichbar mit dem gewöhnlichen Gehen. Das klappte so gut, daß ich einfach weiterlief. Bis zum nächsten Ort. Da ich nicht müde war, schlug ich noch einen großen Bogen und lief auch die komplette Strecke wieder zurück. (Insgesamt ca. 5 km.)

Allmählich komme ich wohl wieder dahin, wo ich vor vielleicht zwanzig oder mehr Jahren gewesen bin: so zu laufen, daß ich endlos weiterlaufen könnte. Das klappt aber nur, wenn ich an keinem Punkt versuche, schneller als ganz langsam zu laufen. (Es ist gar nicht so einfach; man hat stets die Tendenz, aus dieser Bewegung, die einem irgendwie unzureichend vorkommt, nach vorne zu beschleunigen — vermeintlich, um besser voran zu kommen.)

Was meine Stimmung betrifft: Es wird sich zeigen, wie es weitergeht. Jedenfalls fühle ich mich im Moment viel besser. Als ob eine Last von mir abgefallen wäre.

16.3.2018

Auswirkungen des Laufens

Es gibt bei mir mehrere wichtige Auswirkungen des Laufens:

  • Meine Stimmung balanciert sich aus, ist weniger nervös, unzufrieden oder düster. Die Gedanken werden ruhiger und haben nicht mehr den Beigeschmack von Störung und Belästigung.
  • Der Appetit ändert sich. Mehr Geschmack an gesunden und frischen Nahrungsmitteln, wie etwa Salat, Tomaten, Mais, Bohnen, Ingwer, Orangen- oder Mangosaft. Generell schmeckt mir jetzt jedes Essen besser, d.h. der Geschmackssinn ist wiedererweckt.
  • Besserer Schlaf. Tagsüber eine bessere Möglichkeit der Entspannung.
  • Die vielleicht wichtigste Wirkung: Erheblich größere Resilienz. Die Tendenz zur Wehleidigkeit, zum Jammern und zum Verlieren der Fassung bei störenden, nicht "dem Plan" entsprechenden Bagatellen, außerdem Zukunftsangst und Ärger über gesellschaftliche Miseren oder über lästige Mitmenschen — das alles hat auf eine Weise abgenommen, daß es mich nur noch verblüfft. Ich merke jetzt erst, wie stark ich vorher "neben mir" gestanden und gelebt habe.
    Ich sehe einen klaren Zusammenhang dieses Effekts mit denjenigen Läufen, die mich innerlich über Tragheits- und Müdigkeitsgrenzen geführt haben. Wo man also nicht aufhört, wenn der Körper signalisiert, "daß es reicht". Die übertriebene Rücksicht auf Bequemlichkeit, Komfort, Genuß und Ruhedrang führt zu einer ständigen kleinlichen Selbstbeobachtung und hat sofortigen Ärger und inneres Lamentieren zur Folge, wenn diese nicht zuverlässig gewährleistet sind. Man schränkt dann sein Erlebnis-, Empfindungs- und Handlungsspektrum auf einen immer enger werdenden Bereich ein, und alles, was darüber hinaus geht oder sich jenseits davon befindet, wird als Bedrohung eingestuft. Diese Bedrohung ist aber eine reine Verstandesfiktion. Es verhält sich im Gegenteil so, daß die Lebensqualität gerade durch diese Selbsteinschränkung bedroht wird und immer mehr zusammenschrumpft und verkümmert.
    Das Laufen ist keine spektakuläre oder hochgezüchtete Form der Überwindung, sondern dadurch, daß man Schritt für Schritt, also in minimalen Dosen, über die Selbsteinschränkung hinausgelangt, geschieht die Rebalancierung auf sanftestmögliche Weise. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie das anders besser, leichter und verträglicher klappen sollte.

21.3.2018

Verbesserung

Öfter und mehr laufen, statt selten und intensiv. Die Laufgeschwindigkeit ist weniger wichtig als die insgesamt zurückgelegte Distanz.

Ich laufe meistens mehrmals am Tag. Dabei konnte ich beobachten, daß ich morgens weniger Energie habe und oft sehr schnell ermüde, während ich spätnachmittags/abends (optimal: 17:30-18:30) fast endlos laufen könnte, ohne müde zu werden.

Laufen aus der Körpermitte

Einführende Bewegungsübung, aus dem obigen Video "Essential Running Technique Tips", Abschnitt PART III: Core (Hips and Torso) (ab 2:38).

Ich habe das heute zum ersten Mal konsequent praktiziert. Es ist völlig ungewohnt, und es erfordert erst einmal einen entschlossenen Wechsel der alten Gewohnheit. Erst dann ist mir aufgefallen, daß ich routinemäßig das Becken nach hinten geschoben habe. Beim Vorschieben des Beckens werden die Bauchmuskeln erstmals voll einbezogen. Nun ändert sich auch der gesamte Laufstil, weil er von der Körpermitte aus aufgebaut ist und nicht von den Schultern, der Brust oder von den Beinen oder Füßen. Entsprechend verlagert sich auch das Abstoßen der Füße und Beine von vor dem Körperschwerpunkt zu unter dem Körperschwerpunkt. [Probiert das aus, sonst versteht ihr es nicht!]

Im selben Moment stablisiert sich die gesamte Haltung beim Laufen. Plötzlich paßt alles so zusammen, wie es sein soll, und man merkt es auch direkt. Es macht regelrecht innerlich klick! Eine noch nicht einmal beabsichtigte, aber selbständig auftretende Begleiterscheinung ist, daß man schnell(er) läuft, selbst wenn man sich nicht mehr anstrengt als vorher.

Meinem Eindruck nach ist das der wichtigste Aspekt beim Lernen des Natürlichen Laufens. Und er wird außer in obigem Video nirgendwo seiner Bedeutung entsprechend thematisiert.

22.3.2018

Inspiration: Western States 100

Eine unglaubliche Herausforderung an Ultra-Läufer. Zum einen die Distanz von 100 Meilen (=160,934 km), aber auch das extrem bergige Gelände. Es muß sogar mindestens ein reißender Fluß durchschwommen werden. Auch wilde Bären können den Läufern begegnen.

Historisch ursprünglich ein Rennen für Pferde, bei dem erprobt werden sollte, zu welchen maximalen Anstrengungen diese Tiere fähig sind. Der Link "Geschichte" beschreibt, wie es zur Umstellung von Pferden auf Menschen gekommen ist.

Weblinks

Karten

Zum Vergrößern anklicken:


Videos

Mehrere dieser Videos sind Dokumentarfilme von höchster technischer und inhaltlicher Qualität und könnten auch gut im Kino laufen. Sie vermitteln eine plastische Vorstellung von den Strapazen, den unglaublich aufwühlenden Wechseln von Euphorie und tiefster Erschöpfung und Niedergeschlagenheit, die die Läufer in diesem Wettbewerb erleben.

23.3.2018

Profunde Körperveränderungen

Das ständige Laufen (mindestens zwei-, manchmal sogar dreimal täglich, und dabei viel längere Strecken) führt, wie ich heute ganz deutlich spüren konnte, zu profunden Körperveränderungen. Nicht nur was die Füße, Unter- und Oberschenkel, sondern den gesamten Körper von unten bis oben betrifft (bis hin zu Schultern, Nacken und Kopfhaltung). Ich bin heute auch erstmals ganz anders gegangen. Viel schneller, dynamischer, trittsicherer.

Diese Veränderung ist aber Resultat von mehreren Wochen Laufaktivität mit gezielten Umstellungen der Körperstatik (wie in den vorigen Einträgen beschrieben) und führte zu grenzwertigen Erscheinungen wie Schmerzen an verschiedenen Stellen (Hüfte, Becken etc., aber natürlich v.a. in den Waden), also bis zu einem Punkt, wo andere längst auftgehört hätten. Ich habe auch ein Video für "über 50-Jährige" gesehen, wo umständlich erklärt wurde, wie gefährlich Überbelastung sei und wie man mit Schmerzen umzugehen habe — pauschal: durch Pausieren und die üblichen physiotherapeutischen Maßnahmen wie Streching, Massagen etc.

Mein Körperwarnsystem bzgl. Schmerzen unterscheidet sich von diesen (wieder mal typisch westlich verstandesorientierten) Herangehensweisen, weil ich durch viele Jahre Schmerzerfahrungen genau gelernt habe, was welche Schmerzen bedeuten und wie man darauf einzugehen hat. Zumeist sind es Umstellungsschmerzen, keine Verletzungen. Umstellungsschmerzen haben die Eigenschaft, ständig zu wechseln, von einem Körperbereich zu einem anderen. Sie zeigen auch an, in welche Richtung man anders belasten und üben muß.

Die Wirkung ist nun, daß ich die größte Körperumstellung meines ganzen Lebens verzeichnen kann, und das in viel kürzerer Zeit als erhofft oder erwartet. Ich fühle mich mindestens 10 Jahre jünger. Aber das ist nur eine Begleiterscheinung von vielen — am wichtigsten ist das Gefühl, den Körper wieder als dienstbares Instrument voll zur Verfügung zu haben, statt ihm quasi defensiv und z.T. sogar ängstlich ausgeliefert zu sein, wenn er einem immer von neuem signalisiert, daß er eigentlich schon an seine Grenzen gelangt ist.

Dieser Aspekt mit dem Grenzempfinden hat natürlich vor allem eine psychische Seite: Das Laufen wirkt wie ein Ausdehnen des bisher Möglichen, und das macht sich auch im gesamten Lebensstil, im Handlungs- und Erfahrungsspektrum bemerkbar. Gleichzeitig kehrt die Freude am einfachen Sein zurück und man ist offener und empfindsamer.

27.-31.3.2018

Unterbrechung

27.3.: Ärgerliche, aber leider unvermeidliche Unterbrechung wegen Schmerzen in der rechten Hüfte. Ich bin natürlich gespannt, wie sich das weiter entwickelt, weil ich im Moment nichts weiter dagegen tun kann.
31.3.: Ich brauche jetzt wirklich Geduld. Wenn es nach mir ginge, würde ich liebend gerne sofort wieder loslaufen, bei jedem Wetter. Gestern schien sich die Hüfte bei längerem Spaziergang besser anzufühlen, aber leider habe ich heute selbst beim Gehen wieder Schmerzen.

Soviel ich bislang herausbekommen habe, handelt es sich entweder um eine Bursitis (Schleimbeutelentzündung) oder um eine Muskelüberlastung und -entzündung, oder beides.

11.4.2018

Typisch deutsch

"Laufschuhe im Test" beim Zwangsbezahlfernsehen. Ich mag die Formulierung "typisch deutsch" eigentlich gar nicht, weil sie meistens ziemlich pauschal und, eben "typisch deutsch", abfällig daherkommt. Aber hier trifft sie zu. Denn der 7:38 Min. dauernde Film erweckt den Eindruck, völlig objektive, zuverlässige und "geprüfte" Informationen zu bekommen. Während die ganze Machart und der Tonfall des "Experten" nichts anderes sind als das Wiederholen von vorgefertigten Ansichten und Prinzipien.

Sie kommen nicht auf die Idee, daß nicht die Schuhe hier das Problem sind, sondern der falsche Laufstil. Auch der "Experte" trottet schwerfällig und mit zu großen Schritten daher wie ein Roboter. Die Schuhe sollen den falschen Laufstil "berücksichtigen", was nichts anderes bedeutet, als daß falsche Belastungen zementiert werden und sich dann früher oder später als Schmerzen, im weiteren Verlauf als Verletzungen auswirken.

Man geht einer Sache also, auf "typisch deutsche" Manier, nicht auf den Grund, sondern packt sie stur in die von vornherein festbetonierte Sichtweise. Das ist so tot, unflexibel und uninspiriert, daß ich nur mit großem Unbehagen reagieren kann. Als Abschreckungsbeispiel ist ein derartiges Video immerhin nützlich.


Wiederaufnahme meines Laufens

Ich konnte heute erstmals wieder eine größere Strecke laufen. (Nachdem ich die letzten Tage nur kurz, eher tastend und mit großer Vorsicht gelaufen war, um nicht wieder gleich in die Überlastung zu geraten.) Es war zugleich die angenehmste Lauferfahrung bislang, denn ich hatte gar nicht den Eindruck, etwas zu tun, sondern es war wie ein selbsttätiges Schweben, bei dem ich gleichzeitig völlig in mir ruhte (also als würde ich mich gar nicht vorwärtsbewegen).

13.4.2018

Der richtige Lauf-Stil

Auf der Seite Laufen wurde schon ausführlich abgehandelt, daß "nur einfach normal laufen" in die Irre führt. Nur Kinder laufen "einfach normal" (Beispiel, Beispiel). Hier kurz und übersichtlich die elementaren Augenmerke:

  1. Gerade Haltung (aufrecht); das machen so gut wie alle Freizeitläufer falsch (anschauliche Beschreibung; Video)
  2. Gewichtsverlagerung unter dem Körperschwerpunkt, nicht davor (anschauliche Beschreibung); die meisten Freizeitläufer kommen vor dem Schwerpunkt auf, und zwar mit der Hacke zuerst: Heel strike (daher auch die weite Verbreitung von aufwendig gepolsterten Laufschuhen).
  3. Kleine Schritte, ca. 3 Schritte pro Sekunde (Video)
  4. Leicht und locker, kein Stampfen, kein Auf- und Abwärts
  5. Laufen aus der Körpermitte (Solarplexus)

Der Körper-Umbau

Durch Änderung des Laufstils entsteht bei mir ein regelrechter Umbau des Körpers. Daher auch die Schmerzphasen (die nichts mit Fehlern, sondern mit der Umstellung der lebenslangen alten Gewohnheiten zu tun haben). Wie ich nun feststelle, dauert das Wochen, wenn nicht Monate. Kurz zusammengefaßt läuft es auf die oben erwähnten Gesichtspunkte und Merkregeln hinaus. Die alten Laufgewohnheiten wirken sich an etlichen Körperstellen als Überlastungen aus, die, wenn mehrmals ausgeübt, zu Verletzungen und Schmerzen führen.

Die richtige Haltung, kürzere Schritte, weichere und geschmeidigere Bewegungsabfolgen und eine entsprechende mentale und emotionale Einstellung führen dazu, daß weit weniger Kraftvergeudung stattfindet, mehr Freude am natürlichen Laufen entsteht und sich insgesamt nach und nach nicht nur die Laufleistung (Strecke und Geschwindigkeit) verbessert, sondern das gesamte Körpergefühl komplett zum Positiven hin verändert.

Die 100-Up-Übung

Nettes Video mit einigen interessanten Infos, aber die Übung ist mir zu schematisch; da laufe ich lieber draußen. Nur wenn ich gezwungen wäre, tagsüber durchgehend in einem Raum zu bleiben, wäre das eine Möglichkeit.

16.4.2018

Don't "Stretch"

Dieses bemühte Strecken und Stretchen wird zwar immer noch von vielen praktiziert, aber das Video erklärt (und man fühlt es, wenn man in sich genauer hineinspürt, auch selbst), warum es kontraproduktiv ist. Es ist wieder dieses typische vom Willen aufoktroyierte Herummachen und Herumbasteln an sich selbst. Die innere Spannung, die zuallererst aus der Psyche kommt, wird nicht gelöst.

Man kann, wie in dem Video gezeigt, im Stil von Yoga sanft dehnen, wobei man sich viel Zeit lassen und geduldig sein muß, oder man lernt, sich bereits beim Laufen weicher, lockerer und fließender zu bewegen.

20.4.2018

Wiederaufnahme

Bis auf einen Tag bin ich jetzt 12 Tage hintereinander jeweils mehrere Kilometer gelaufen. Damit ist die Schmerz- und Beschwerdephase (vorläufig) überstanden. Ich habe wieder etwas gelernt, nämlich wie man auf die Signale des Körpers achtet und Schmerzen respektiert, wie man Geduld übt und dem Körper seine eigene Erholung überläßt. Außerdem, daß übertriebene Krankheitsbefürchtungen, etwa, Hüftschmerzen würden bedeuten, die Hüfte wäre kaputt und man bräuchte (wie so viele andere, und vermutlich viele überflüssigerweise) eine "neue".

Die Wiederaufnahme bedeutet auch, daß man wieder da steht, wo man vor Wochen schon längst gestanden hat, und daß man teilweise wieder neu anfangen muß. Das ist aber alles nicht wichtig. Wichtig ist Schmerzfreiheit und die Wiederkehr der Möglichkeit, beim Laufen Freude und Dankbarkeit zu empfinden. Kondition und Leistung sind sekundär.

Ich arbeite gleichzeitig noch genauer an der Form (wie oben bei "Der richtige Laufstil" prägnant beschrieben und auf den Punkt gebracht). Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Es ist immer dasselbe, aber da man eben, genau wie mit vielen anderen falschen Konditionierungen als Erwachsener, praktisch wieder ein neuer Mensch werden muß, wenn man dahin zurückgelangen will, wo Kinder bereits von Natur aus und völlig mühelos sind, geht es nicht ohne Lernen und eine gewisse Disziplin ab. Von selbst korrigiert sich der falsche, in jahrzehntelanger Gewohnheit eingeschliffene Stil nun einmal nicht!

Ergänzend noch zu erwähnen: Der richtige Stil führt tatsächlich dazu, daß die üblichen, bei "falsch" laufenden Alltagsläufern auftretenden Verletzungen ausbleiben. Man kann das auch selbst spüren, weil kein Ruckeln, Stampfen, Poltern, Trampeln und Tapsen wie bei besagten Hobbyläufern mehr geschieht und dadurch die wichtigen Gelenke, Sehnen, Muskeln und Rückenwirbel nicht den dort üblichen Belastungen, Schlägen und Erschütterungen ausgesetzt sind. Die Vorzüge eines leichten, weichen und geschmeidigen Gleitens sind so offensichtlich wie selbsterklärend; man erfährt es direkt an sich selbst. Es tut richtig weh, wenn man sieht, wie manche mit ihrem Körper umgehen und dann auch noch meinen, das käme ihrem Wohlergehen zugute. Sie wissen es einfach nicht anders.

Die Frage der richtigen Schuhe ist, wie mir jetzt scheint, eher unerheblich. Ein für die Konsumgesellschaft typischer Irrtum ist es, zu meinen, man bräuchte nur bessere Sportgeräte (Tennisschläger, Skier, Golfausrüstungen oder Laufschuhe), um auch automatisch bessere Ergebnisse zu erzielen.

Fortsetzung 5.2018

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