Wertperspektive
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Falschgeldbetrug 2

Falschgeld = ungedecktes Geld

Wir verwenden hier den Begriff "Falschgeld" synonym mit "ungedecktem Geld". Was ist ungedecktes Geld? Die meisten verstehen schon die Bedeutung von "gedeckt" und "ungedeckt", "wertgedeckt" und "nicht wertgedeckt" nicht, weil sie von dieser Unterscheidung und ihrer Bedeutung durch Gehirnwäsche entwöhnt worden sind. Normalerweise müßte es so sein: Jemand arbeitet eine Stunde und erhält dafür 20 Euro. Dann müßten die 20 Euro äquivalent zu dem Wert dieser Arbeitsstunde sein und als Tauschwert den Kauf äquivalenter Waren oder Dienstleistungen ermöglichen.

So gut wie alle Bürger hegen auch den guten Glauben, daß es so wäre. Aber darin irren sie sich gewaltig! Nehmen wir an, jemand anderer könnte 20 Euro einfach so, ohne Gegenleistung, drucken und in Umlauf bringen. Das wäre doch dann eigentlich Falschgeld (und ist es ja auch, nur wird es eben nach gängiger Expertenlehre nicht so genannt). Aber genau das passiert, wie im Abschnitt Falschgeldbetrug 1 bereits erläutert wurde. Die meisten wissen das jedoch nicht (wo sollten sie es auch erfahren, wenn es z.B. in Bildungsinstitutionen und Medien strikt verheimlicht wird?), und so gibt es zweierlei Sichtweisen: die des gemeinen, unwissenden Volks, und die der Finanzspezialisten und insbesondere die der Großbankiers, denen es gelungen ist, der menschlichen Gemeinschaft dieses System als Falschgeldsystem (offiziell Kreditgeld- oder Fiatgeld-System genannt) unterzuschieben.

Was wir jetzt erleben, ist die sich ankündigende Krise dieses Falschgeldsystems als eines Systems ungedeckten Geldes. Denn auf Dauer kann es nicht funktionieren, daß die einen ihre Arbeitsstunde für 20 Euro Bezahlung leisten und andere nicht nur Geld in dieser Höhe, sondern sogar noch ein Vielfaches davon in den Wirtschaftskreislauf einspeisen, ohne auch nur irgendetwas dafür zu leisten. Denn damit wird, das kann sich nun jeder leicht ausmalen, der Wert des Geldes insgesamt verwässert, also geschwächt und entwertet. Die Dummen arbeiten fürs Geld, die Trickbetrüger verschaffen es sich auf angenehmerem Wege.

Die wahre Inflation

Diese Verwässerung des Geldwertes äußert sich als Inflation. Aber darüber wird die Bevölkerung ebenfalls heimtückisch getäuscht, denn ihr wird weisgemacht, Inflation, das seien "steigende Preise": die Lieferanten von Waren und Dienstleistungen wären nun mal so gierig und würden ständig versuchen, sich auf Kosten der Kunden zu bereichern, und deshalb würden sie ständig versuchen, die Preise zu erhöhen. Schuld an der Inflation wären also die Firmen und Gewerbetreibenden.

Tatsächlich steigt durch Verschuldung und durch Verwässerung des Geldwerts aufgrund von ständigem Einspeisen ungedeckten Geldes in den Wirtschaftskreislauf zwangsläufig die Geldmenge. Es wird geschätzt, daß inzwischen 200-mal mehr Geld auf der Welt existiert, als durch real existierende Werte tatsächlich abgedeckt ist.

Sie kennen das: wenn Sie mit dem Zug im Bahnhof stehen, und auf einmal scheinen Sie sich zu bewegen und an dem Zug, der still auf dem benachbarten Gleis steht, entlangzufahren. Bis dann plötzlich abrupt wieder der Bahnsteig zu sehen ist, von dem der andere Zug gerade abgefahren ist. So kann man auf Dinge, die zueinander in Relation stehen, hereinfallen und den Bezugspunkt verlieren. Der Bezugspunkt des Geldes ist der Wert, und nicht umgekehrt! Mit anderen Worten: Etwas ist nicht 10 Euro "wert", sondern die 10 Euro sollten eigentlich der Gegenwert eines real vorhandenen Wertes sein. Entsprechend dieser Umkehrung der Wertrelation versucht die Politik, die Inflationsrate zu fälschen und deren wahren Zahlenwert zu verheimlichen, indem sie den Bezugspunkt manipuliert. Nach bisheriger ökonomischer Lehrmeinung gilt:
Inflationsrate = Geldmengenwachstum - Zunahme der Wirtschaftsleistung
Daraus ergeben sich Werte von 10-11% pro Jahr. Dies entspricht auch der Erfahrung der meisten Bürger. Siehe z.B. den Brotpreis, den Oktoberfest-Bierpreis oder den Preis für andere übliche Gebrauchsgüter des alltäglichen Lebens. Seit Einführung des FED im Jahre 1913 hat der US-Dollar 97% an Wert verloren; der Wertverlust der D-Mark betrug ca. 80%, und der Euro hat seit seiner Einführung 2002 schon etwa die Hälfte seines Wertes eingebüßt.

Mit dubiosen Argumenten werden dem Bürger amtlicherseits ganz andere Zahlen eingeredet: 2-3%, 2010 sogar angeblich fast 0%. (Man ignoriert die ständig steigende Geldmenge und definiert den Geldwert stattdessen über einen "Warenkorb", den man nach Bedarf anders zusammenstellen kann.) Wer würde noch sein Geld für Zinsen von 2 oder 3% auf die Bank bringen oder in Immobilien mit einer angeblichen Rendite von ca. 5-6% investieren, wenn er wüßte, daß die Inflation sein Vermögen gleichzeitig schrittweise auffrißt und er de facto immer mehr seines Vermögens verliert? Gewerkschaften, Rentner, Beamten: sie alle würden plötzlich viel höhere Einkommen beanspruchen und nicht mehr stillhalten!

In Wahrheit geschieht die Geldentwertung durch die Gelderzeugung der Banken und der Zentralbank. Der Staat betrügt seine Bürger mit Falschgeld (ungedecktem Geld, Verschuldung, daher Inflation = Geldentwertung) — die Bürger, die den Staat ja mit konstituieren, betrügen sich somit selbst (unseriöses Wirtschaften durch Verschuldung, Leben auf Kredit, Erwerb von Gütern ohne entsprechende Gegenleistung, Wahl von Politikern, die Schulden machen und damit Ausgaben finanzieren, nicht selten auch Kriege, ohne persönlich für diese Schulden haftbar zu sein).

Die Schuldenspirale des Staates

Hieraus ergibt sich eine Spirale, die immer mehr eskaliert: der verschuldete Staat muß immer mehr Schulden machen, darunter wiederum Schulden für die Zinsen, die für die noch offenen Schulden zu entrichten sind. Allein diese Zinszahlungen sind bereits der zweitgrößte Posten des deutschen Staatshaushalts! Außerdem kommt als wichtiger Steigerungsfaktor der Zinseszinseffekt hinzu, der die Schulden exponentiell ansteigen läßt. Inzwischen sollte jedermann, der noch selbst denken und rechnen kann und der offiziellen Gehirnwäsche noch nicht völlig erlegen ist, merken können, daß diese Schulden eine Höhe erreicht haben, die nie mehr abgetragen werden kann — selbst von den kommenden Generationen nicht.

So läßt sich stringent beweisen, daß ein Crash früher oder später unausweichlich sein wird: Falschgeld (Schuldgeld) funktioniert niemals auf Dauer. D.h. dieses Geld wird mehr und mehr wertlos und kann auch nicht mehr nachträglich durch Wert gedeckt werden, einfach weil ganz offensichtlich die immer astronomischer werdenden Schulden niemals mehr abbezahlt werden können.

Wer diesen "Beweis" nicht nachvollziehen kann oder will, der kann auch durch keine noch so zutreffende ökonomische Argumentation überzeugt werden. Denn dieses Faktum ist nicht kompliziert und benötigt auch keine komplizierten Theorien oder Modelle. Die heute von Vertretern des Falschgeldsystems (Politikern und sogenannten Wirtschaftsexperten) vorgebrachten akademischen Theorien oder Modelle führen an diesem Faktum vorbei und vernebeln es bloß. "Von nichts kommt nichts", sagt der gesunde Menschenverstand. Aber Politiker, willfährige Ökonomen und Trickbetrüger werden sicherlich prompt das Gegenteil beweisen — wobei man letztere noch als die ehrlicheren von ihnen betrachten mag.

Es gibt bei der Verschuldung nur genau zwei Möglichkeiten:

Die heutige Politik des Falschgeldes versucht, sich mit einer fiktiven "dritten Möglichkeit" am Leben zu erhalten: durch Vertuschen der Situation (Verfälschen der Tatsachen, aktive Propaganda, Ablenkung der Massen durch "Unterhaltung" oder Kriege) und Zeitgewinnen. Zeit gewinnt man, und das ist die Politik praktisch sämtlicher Staaten, indem man sich ungehemmt immer weiter verschuldet (siehe z.B. die USA, Europa, Rußland, China und Japan), Schulden also mit weiteren Schulden bezahlt und durch den Zinseszinseffekt dann allmählich auch noch immer mehr Schulden zum Begleichen des puren Schuldzinses aufnehmen muß. Inzwischen wird auch, insbesondere durch die USA und die Euro-Länder, zum bloßen Gelddrucken übergegangen, also mit hoher Geschwindigkeit noch mehr ungedecktes Falschgeld erzeugt.

Daß die Staaten ihre Verschuldung nicht mehr abzahlen können, weil diese schon viel zu hoch ist, wurde bereits erwähnt. Politiker scheuen den Offenbarungseid in Form eines Bankrotts wie der Teufel das Weihwasser, weil sie im selben Moment ihren Job verlieren und sogar zur Zielscheibe eines erzürnten Mobs werden würden — daher bleibt ihnen nur, sich weiter über die Zeit zu retten. Und da die Situation immer brisanter wird (die Exponentialfunktion des Zinseszinses nähert sich irgendwann einer steilen Gerade; da geht es dann nicht mehr weiter!), muß das Lügen, das Vertuschen und die Propaganda der Großmedien immer extremer und allumfassender werden. Auf der Basis eines kollabierenden Finanzwesens passiert all dies gleichzeitig, und ganze Staaten und Kulturen geraten auf die schiefe Bahn, nähern sich dem Abgrund, der Katastrophe.

Der grundsätzliche Fehler liegt hier schon ganz zu Beginn im Akt der unseriösen Verschuldung, d.h. in der Schaffung eines Geldes ohne Wertdeckung. Dies ist nichts anderes als Betrug und Selbstbetrug. Das Geldsystem selbst ist ein Schwindel, ein Trick zur widerrechtlichen und widernatürlichen Begünstigung seiner raffinierten Initiatoren. Darauf hat bereits Goethe in seinem Faust II hingewiesen, wo er Mephisto Papiergeld erschaffen und unters Volk verteilen läßt, woraufhin sich alle an diesem scheinbar aus dem Nichts gewonnenen Reichtum ergötzen und nicht merken, wie sie sich in Wirklichkeit bloß in die eigene Tasche lügen. Was Goethe in weiser Voraussicht geahnt und befürchtet hat, das bildet heute die Grundlage unserer ganzen Epoche! Die "Kunst" besteht darin, die Völker per Propaganda und Gehirnwäsche davon abzuhalten, das üble Spiel zu merken und sowohl ihren korrupten Regierungen als auch dem wertlosen Falschgeld ihr Vertrauen zu entziehen.

Verschuldung und Geldentwertung bedeuten immer: Es soll von etwas gezehrt werden, das man noch gar nicht erarbeitet hat bzw. noch gar nicht besitzt. Wir leben heute in einer Zeit, die solches Denken durchaus angenehm und willkommen findet. Und doch muß und wird eine derartige Kultur und Gesellschaft früher oder später an ihrer eigenen unsoliden Lebensweise, ihrem ungehemmten Schmarotzertum und ihrer heimtückischen Übervorteilung der Gläubiger, denen sie ohne Skrupel unbezahlte Werte abluchst, zugrunde gehen.

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