Nach unten.
Es ist höchste Zeit für einen Nachtrag der Zeit seit dem letzten Eintrag vom 26.5.2020.
Der aktuelle Stand: Die Kondition ist gleichbleibend. 3,5 km sind die übliche Strecke. Achillessehne li. immer so weit belastet, daß sie sich nicht wieder entzündet, aber immer nahe an der Grenze. Natürlich mache ich täglich die Dehnübung auf der Treppenstufe. Neben dem Laufen gehe ich zunehmend weite Strecken zu Fuß, teilweise täglich 5-10 km.
Es geht nicht ohne Bewußtmachung des Laufstils. Denn ich habe mir in den letzten Monaten einen falschen Stil angewöhnt, und da das Thema für mich gar nicht weiter existierte, hat sich dieser Stil eingeschliffen:
Trotten, Stampfen — man sieht hier auch, warum der Begriff "Joggen" gefährlich und dumm ist. Denn Laufen ist Laufen, egal ob lang oder kurz, schnell oder langsam. Durch das Stampfen habe ich Stöße hervorgerufen, die durch den ganzen Körper gelaufen sind, vor allem in den Knien und in der Hüfte, aber auch bis in die Wirbelsäule und den Nacken.
Das im Kontrast dazu richtige Laufen ist perfekt in diesem bereits erwähnten Video gezeigt (ab Min. 2:00):
Aber warum — wenn ich doch den richtigen Bewegungsablauf kannte und auch schon praktizierte —, habe ich mir dann wieder dieses dumme Hoppeln und Stoppeln angewöhnt, das man vor allem bei älteren Läufern immer wieder zu sehen bekommt?
Aufgrund der steifen Hüfte. (Hier spielt links als Ursache der frühere Oberschenkelhals-Bruch mit hinein.) Die Hüfte bildet mit dem Oberschenkel eine Bewegungseinheit und schiebt, wenn richtig bewegt, nach vorne. D.h. das Laufen geschieht aus der Körpermitte heraus, bzw. aus der Hüfte heraus.
Ich bin heute 3,5 km mit der neuen (besseren Haltung) gelaufen und war dabei viel schneller. (Natürlich muß sich dann auch der Rest des Körpers und die Allgemeinkondition noch allmählich umgewöhnen; das wird eine Zeit dauern.) Das Laufen ist dann wieder ein Gleiten. Ich komme mir auch viel jünger, beweglicher, fließender dabei vor.
Jetzt bin ich gespannt, ob die Laufstilumstellung auch noch Rückwirkungen auf die chronische Achillessehnenreizung links haben wird.
Der große Irrtum meinerseits bestand darin, die Entzündung/Überreizung der Achillessehne durch Pausieren lösen zu wollen. Aber jetzt weiß ich: Sehnenprobleme werden durch Ruhe eher schlimmer, aber nicht besser!
Den Fehler mit dem Pausieren habe ich begangen: 6.2020 bis ca. 2.2021, dann Mitte bis Ende 3.2021 und Ende 5.2021 bis Anfang 8.2021.
Seit Mitte 9.2021 laufe ich so gut wie täglich. Und genau das ist das einzig Richtige. Die Achillessehnenreizung ist inzwischen komplett verschwunden. Sollte sie wieder auftauchen, ist es wichtig, weiterhin täglich zu laufen, dann aber einfach kürzer.
Auch den eigentlichen Grund der Entzündung habe ich herausgefunden: Er resultiert aus einer Wadenverspannung. Die Sehne ist nur das letzte Glied in der Kette der Verspannungen. Die eigentliche Ursache ist immer die Muskelverspannung. (Diese einfachen Zusammenhänge habe ich selbst herausgefinden. Davon abweichende Tips und Hinweise, wie sie überall zirkulieren, sind damit definitiv als falsch widerlegt. Offenbar muß man immer erst selbst dahinterkommen.)
Alle Muskelverspannungen müssen umgehend behoben werden — sonst passiert ein zunehmendes Versteifen, und Schmerzen sowie nachfolgend Sehnenprobleme sind die Folge. Behoben werden können sie nur durch Massagen; das bedeutet i.d.R. Selbstmassagen. Ich massiere ausgiebig und tief die Verhärtungen und v.a. die schmerzenden Stellen. Tips wie von Liebscher & Bracht können hierbei helfen. Durch diese habe ich auch den Nutzen des längeren Drückens auf Schmerzpunkte erfahren.
Zuerst, während einiger weniger Tage, meint man, es würde sich nichts tun, aber dann wird es immer besser. Es ist nach einiger Zeit (ca. 1-2 Wochen) verblüffend, daß die Verspannungen und damit auch die Schmerzen komplett verschwinden können. Man darf einfach nicht zu früh aufgeben.
Startseite |
GLR Bücher |
HTML5
Copyright © 2023 Gerd-Lothar Reschke |
Impressum |
Datenschutz