Geheimhaltung
Mehrere Traditionen im Kontext Bewußtwerdung betrieben Geheimhaltung des verfügbaren und/oder erworbenen Wissens, angeblich um den Mißbrauch des Wissens zu schützen. Das Wissen bekam einen Beigeschmack von Besonderheit verliehen und sollte dadurch dem Sucher begehrlicher erscheinen. In der Wirkung trug Geheimhaltung stets zum Eigendünkel der Beteiligten und zu elitärem Selbstverständnis solcher Unternehmungen bei. Wissenschaftlich-nüchterner Herangehensweise wird ein derartiges Denken nicht gerecht.
Echtes Wissen braucht nicht versteckt zu werden. Aber es schützt sich selbst, da es dem Durchschnittsmenschen aufgrund der fehlenden Verifikation durch eigene Erfahrung automatisch verborgen bleiben muß. Alles, was der Alltagssphäre dann noch bemerkbar bleibt, sind degenerierte Kulte (meist Personenkulte), Kirchendogmen und kirchliches Funktionärswesen, wirkungslose Rituale, abstruser Hokuspokus (Aberglaube) und hohler Kulissenzauber.