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Farid ud-din Attar
Persischer Mystiker und Autor (ca. 1136 - ca. 1220)
Einer der berühmten und allseits als Klassiker anerkannten Sufi-Meister und -Autoren.
Erstaunlicherweise wurden erst ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts westliche Übersetzungen von Auszügen seiner 114 Werke veröffentlicht. Auf deutsch sind bislang nur wenige Texte von ihm erhältlich.
Der alte Attar traf kurzzeitig auf den achtzehnjährigen Rumi und schenkte ihm sein „Buch der Geheimnisse“ (Asrarnameh). Später nennt Rumi selbst an mehreren Stellen den großen Einfluß, den diese Begegnung und das Werk Attars auf seine eigene Arbeit hatte, und damit auf eine ganze Entwicklung von sufischen Unternehmungen und die jeweiligen Kulturen, in die sie eingebettet waren.
Die Konferenz der Vögel
Sein berühmtestes Werk, die „Vogelgespräche“ (Mantiq ut-tair, Conference of the birds, Die Konferenz der Vögel), beschreibt allegorisch und mit vielen eingestreuten Erzählungen und Lehrsätzen den mystischen Weg bzw. Weg der Selbsterkenntnis.
In der Fabel macht sich eine Gruppe Vögel auf, um ihren König, den Simurgh, zu suchen. Doch schon zu Beginn führen einige Anwärter typische charakteristische Ausflüchte und Wesenszüge an, wieso sie dem Pfad der Suche nicht folgen könnten.
Die Antworten darauf zeigen in liebevollem Detail die Arbeit eines Sufi-Meisters (in der Fabel der Wiedehopf), der einerseits die Ausflüchte der Schüler (der Vögel oder Gefährten) erfahren und bestimmt entkräftet und sie andererseits behutsam zu einer feineren Gewahrwerdung zurückführt.
Werke
- Vogelgespräche / Die Konferenz der Vögel (Mantiq ut-tair)
- Muslimische Heilige und Mystiker (Tathkiratu ‘l-auliya)
Weblinks
- Farid ud-din Attar (philos-website.de)
— Gerd-Lothar Reschke, Marco Holmer, 18.5.2008, 30.5.2010
— Gerd-Lothar Reschke 01.05.2019 08:07 (aus NR-Wiki)