Doppelbindung
Engl.: Double bind
Typische Methode der spirituellen Konditionierung, oft von Protagonisten der New-Age-Richtung bzw. in pseudo-religiösen Kulten eingesetzt. Und zwar zumeist von Hasnamuss-Typen, die damit Anhänger von sich abhängig machen (d.h. an die eigene Person binden).
Durch eine bestimmte Art, dem Geführten die Illusion einer Wahlmöglichkeit zu vermitteln, wird dieser in eine vom Führenden vorbestimmte Richtung gelenkt. Beispiel: „Du wirst frei, wenn du…“ oder „Denke nicht an…“ (wobei der Betreffende natürlich genau daran denkt) oder „Löse dich von…“ Weitere Beispiele: „Entspanne dich!“, „Vertraue!“, „Gib' dich hin!“ ruft unterschwellige Konnotationen hervor, die auf eine unbewußte Verinnerlichung suggestiver Botschaften hinauslaufen.
Eine Wirkung derartiger Beeinflussungen ist u.a. jenes — in der Regel beim Geführten automatisch ablaufende — Reaktionsmuster, das in der seriösen Psychologie als „Gegenübertragung“ bekannt ist (z.B.: Patientin verliebt sich in den Therapeuten). Im seriösen Fall darf keine Ausnutzung der zwischenzeitlichen Abhängigkeit seitens des Therapeuten erfolgen, sondern die Situation ist hin zu einer prinzipiellen Gleichberechtigung aufzulösen.
Siehe auch:
- Hasnamuss — Der Typus des selbstherrlichen Gurus bzw. Besserwissers
Ferner (ext. Weblinks):
- Doppelbindungstheorie (Wikipedia)
— GLR, 20.1.2011
— Gerd-Lothar Reschke 15.12.2018 20:20 (einkopiert)