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Orwell‘scher Neusprech
Was das ist, sollte den meisten bekannt sein.
Siehe auch den weniger häufig auftretenden, aber genauso wichtigen Begriff Doppeldenk (doublethink):
Neusprech ist eng mit dem Konzept des Doppeldenks (doublethink) verknüpft, das die Fähigkeit beschreibt, zwei sich widersprechende Überzeugungen gleichzeitig zu akzeptieren.
Dies ermöglicht es der Partei, abrupte Kurswechsel und Widersprüche in der Propaganda zu verankern, ohne daß die Bevölkerung die Unstimmigkeiten bemerkt.
Die Sprache dient somit als Werkzeug der Realitätskontrolle, indem sie nicht nur das Denken beeinflußt, sondern auch die Fähigkeit zur Wahrnehmung der objektiven Realität untergräbt.
Die aktuelle Methodik, Neusprech und Doppeldenk, obwohl von Kritikern bemerkt und aufgedeckt, dennoch als berechtigt und „demokratisch“ zu rechtfertigen, ist viel subtiler als im Roman 1984 beschrieben. So wird bei praktisch allen Fällen, in denen die Methode auftritt, angemerkt, es handele sich ja dort um eine harte Diktatur, während „wir“ hingegen in einer Demokratie und offenen Gesellschaft lebten, die viel fortschrittlicher und aufgeklärter sei. Daher wären all die Fälle, in denen z.B. die Woke-Ideologie Sprach- und Denkgewohnheiten und damit auch die Lebensweise der Menschen zu beeinflussen, zu steuern und in nicht wenigen Fällen sogar zu erzwingen versucht, nur der Fantasie und dem bösen Willen der bösen „Rechten“ und „Rechtsextremen“ entsprungen1).
— GLR 26.09.2025-11:44