Das „Wir“
Das „Wir“ gehört heute (v.a. in Deutschland) zum gängigen Sprachgebrauch. Es erübrigt sich, dafür Beispiele anzuführen – es ist einfach allgegenwärtig. Und leider ein völliger Automatismus geworden, d.h. niemand merkt es noch, wenn er so redet.
Durch das „Wir“ geht das Augenmerk von dir fort, hin zu einer anonymen Masse (früher eher: Volksgemeinschaft, heute: „inklusive“ Gesamtgesellschaft).
Allein schon, sich das in den Momenten, wo bei einem dieser Automatismus greift, bewußt zu machen, innezuhalten und ganz explizit die Worte „Ich“ und „mein“ zu benutzen, führt zur Eigenverantwortung zurück.
Es ist klar, daß man sich damit von der Herde und von der Masse löst. Wer sich hingegen mit der Herde und mit der Masse und mit dem Denken der Herde und der Masse identifiziert, hat sich schon aufgegeben.
Die Massenmedien fördern das; die Politiker fördern das; selbst das Bildungswesen fördert das.
— GLR 2.10.2025-13:27