prinzip_der_bezahlung
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+ | ====== Prinzip der Bezahlung ====== | ||
+ | ===== Wertschätzung und Bezahlung ===== | ||
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+ | Das Prinzip der Bezahlung bezieht sich auf den inneren Zusammenhang zwischen Sich-Einbringen und Wertschätzung; | ||
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+ | ===== Der Kauf hochwertiger Gegenstände ===== | ||
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+ | Beim Erwerben eines hochwertigen Gegenstands entsteht ein Kreislauf: Zuerst wählt der Käufer sorgfältig aus. Schon an dieser Stelle entsteht ein anderer Bezug zur Ware, da der Käufer sich eingehender mit ihr auseinandersetzt. Er wählt die Ware ganz bewußt aus und entschließt sich zu dem Kauf. Das beansprucht auch entsprechend Zeit, weil eine echte Entscheidung dahintersteht. Der Preis wiederum reflektiert den vom Herstellenden investierten Aufwand. Bei besonders aufwendig gefertigten Produkten, die z.B. ein hohes Maß an Forschung, Vorbereitung, | ||
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+ | Durch den höheren Preis und die bewußte Entscheidung zur Bezahlung wird der Käufer immer auch an den Wert seiner eigenen Arbeitskraft erinnert, mit der er sich die Mittel zum Kauf erarbeitet hat. Diesen Wert kann er sich nun selbst zurückgeben. Dadurch wird der Gegenstand höher wertgeschätzt und die eigene Teilhabe am Leben rückt ins Bewußtsein. Es findet keine Übervorteilung statt, sondern ein Tausch auf gleicher Ebene. Hierdurch bleibt ein weiteres ungeschriebenes Prinzip oder Gesetz, nämlich das der Fairneß und des Respekts, gewahrt. | ||
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+ | Andernfalls würde es sich um Ausbeutung der Arbeitskraft und damit wiederum um eine Entwürdigung und Entwertung handeln, die sich nachteilig auf die Qualitätserfahrung des Käufers mit dem betreffenden Gegenstand auswirken würde. Er hätte sich zwar scheinbar einen Vorteil verschafft, in Wirklichkeit hat er sich im selben Moment um seine eigene Qualitätserfahrung betrogen. Die Erinnerung, die ihm bleibt, ist die von Entwertung, und jedesmal, wenn er den Gegenstand vor sich sieht, wird diese Erinnerung von neuem aktiviert. Statt sich selbst belohnt zu haben, hat er sich also genaugenommen bestraft. | ||
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+ | Auch ein Dieb wird sich immer als Dieb fühlen. Hier wirkt ein unsichtbarer Zusammenhang, | ||
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+ | ===== Arbeits- und Dienstleistungen, | ||
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+ | Alles, was hier über den Kauf von Produkten gesagt wurde, gilt analog auch für Arbeits- und Dienstleistungen sowie für die Gehälter von Angestellten. Die Bezahlung einer Arbeitsleistung steht auch in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Respekt für denjenigen, der eine Leistung erbringt, und wird entsprechend auch vom Arbeitenden bzw. Dienstleistenden in seinem Selbstverständnis und Selbstrespekt empfunden. | ||
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+ | Im heutigen Alltagsleben wird unter dem Einfluß linker bzw. sozialistischer [[Ideologie]] nicht selten von " | ||
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+ | Übernimmt der Arbeitleistende selbst die Verantwortung, | ||
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+ | ===== Die Wahrung des Eigeninteresses ===== | ||
+ | In einer moralisierenden Gesellschaft ist die konsequente Wahrung des Eigeninteresses verpönt und wird als " | ||
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+ | ===== Mißverständnis von äußerer Quantität statt innerer Qualität ===== | ||
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+ | Das Prinzip der Bezahlung steht in Kontrast zu dem im heutigen Zeitgeist so tief verankerten „Schnäppchenprinzip“, | ||
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+ | Dagegen transportiert Hochwertigkeit und Einsatz die eigentliche innere Qualität, die Verbindung mit dem eigenen Empfinden und dem eigenen Leben. | ||
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+ | ===== Eigenes Einbringen ===== | ||
+ | Das Prinzip gilt ebenso für eigene Handlungen und Verrichtungen. Wer sich einer Sache widmet, sie bis zum Ende verfolgt und alle seine Kräfte aufwendet, wird dadurch erst eine Erfüllung erleben, die durch nichts anderes erworben werden kann. Es ist wie ein Geheimnis, das jeder nur für sich selbst entdecken kann. | ||
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+ | Auch neue Erkenntnisse und Fähigkeiten können in der Regel erst dann erworben werden, wenn alte [[Gewohnheiten]] und [[Vorstellungen]] aufgegeben werden. Auch das ist Bezahlung. | ||
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+ | ===== Reichtum ===== | ||
+ | Das bessere Verständnis des Prinzips wirkt auf das ganze Sein eines Menschen: Dadurch, daß engstirnige Konzepte und Gewohnheiten, | ||
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+ | Was du hingegen zu behalten versuchst, verlierst du, oder es kehrt sich sogar gegen dich und vergiftet dich.</ | ||
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+ | Deshalb entsteht Liebe nur durch Geben und nicht durch Behalten- und Festhaltenwollen. | ||
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+ | --- //Götz Vollweiler, Marco Holmer, Sina Holmer, GLR, 28.10.2008, 26.11.2008// | ||
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