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Geldsystem (Ausblick): Freies Marktgeld vs. Goldstandard

GLR | 15.8.2012

Inhalt

  1. Die Perspektive eines vertrauenswürdigen Geldsystems
  2. Goldstandard und Bimetallismus
  3. Mike Maloney: Gold Standards Suck (Goldstandards nerven) (Video)
  4. Gerd-Lothar Reschke: Goldstandard als Falle (Video)
  5. Reinhard Deutsch zum Goldstandard
  6. Voll wertgedecktes Marktgeld
  7. Brother John F: Gold Standard (Video)
  8. Dieter Vollmuth: (Fake-) Goldstandard
  9. Weitere Links

Die Perspektive eines vertrauenswürdigen Geldsystems

Auf dieser Webseite werden wir alle wichtigen Informationen über die Perspektive eines vertrauenswürdigen Geldsystems zusammenstellen. Ein solches wird nach dem Zusammenbruch des jetzigen betrügerischen Falschgeldsystems aktuell werden und schlagartig einen hohen gesellschaftspolitischen Stellenwert erhalten.

Wenn wir nicht das Recht der Geldausgabe und das Geldmonopol des Staates und der Behörden abschaffen und völlige Freiheit in der Wahl des Geldes ermöglichen, werden wir nie wieder eine anständige Währung und auch nie wieder ein anständig funktionierendes Wirtschaftssystem haben.

— Friedrich August von Hayek, Nobelpreisträger

Goldstandard und Bimetallismus

Begriffsklärung

Kurz gesagt unterscheiden sich beide dadurch voneinander, daß beim Goldstandard von staatlicher Seite ein Umtauschverhältnis Papiergeld zu Gold festgelegt wird und Silber nicht berücksichtigt wird, während sich beim Bimetallismus Gold und Silber je nach Marktwert zueinander verhalten und Papier- bzw. Digitalgeld vollständig, also zu 100%, gegen diese Metalle eintauschbar ist.

In der Regel läuft ein Goldstandard auf eine Teildeckung durch Gold hinaus, z.B. in Höhe von 30%. In der Praxis wird dann das Papiergeld zwar als "wertgedeckt" bezeichnet, aber nicht gegen das physische Gold eingelöst. Grundgedanke beim Goldstandard ist, daß die Gold-(Teil-)Deckung Regierungen und Staaten an einem willkürlichen Gelddrucken ("nach Bedarf") hindern und dadurch eine Währung wertstabil halten soll. Werthinterlegte Währungen gelten im internationalen Finanzverkehr als stabiler und somit auch als vertrauenswürdiger.

Eine mehrtausendjährige Geldgeschichte zeigt uns, wie alle bekannten Varianten von gedecktem und ungedecktem Geld bereits mehrfach vorgekommen sind und quasi "am lebenden Objekt", nämlich an den jeweiligen Gesellschaftskulturen, politischen Systemen und ihren Bevölkerungen, durchgespielt worden sind. Sie zeigt uns sehr klar, wie Regierungen und insbesondere die Politiker immer wieder der Verlockung erlagen, Teildeckungen beliebig zu verringern und dann am Ende, so wie es bei der Aufkündigung des Bretton-Wood-Abkommens durch den US-Präsidenten Nixon im Jahre 1971 geschah, ganz aufkündigten. Dieses Vorgehen wird umso mehr dadurch erleichtert, daß die Menschen im Laufe der Jahrzehnte immer mehr an eine schleichende Verwässerung der Wertdeckung ihres Geldes gewöhnt werden, so daß sie schließlich wertloses Papiergeld aus purer Gewohnheit für wertvoll bzw. wertgedeckt halten.

Linksammlung:

"The Wizard of Oz" als Parabel über den Kampf ums Geldsystem

"Oz" steht für Unze als Gewichtseinheit (engl.: "oz" als Abkürzung für "ounce"). Die Fabel wird im populär verstandenen Sinn als Kindergeschichte begriffen (so z.B. lt. deutschem Wikipedia, das Anspielungen auf die Hintergründe des Falschgeldsystems systematisch aus allen Beiträgen zensiert und in den Bereich der bei WP besonders verhaßten "Verschwörungstheorien" sowie des "Anti-Semitismus" verweist.). Eine zweite Bedeutungsebene gewinnt sie, wenn man sie als Allegorie für den Kampf zwischen verschiedenen Geldsystemen, insbesondere im 19. Jahrhundert, auffaßt.

Deutungen:

"The Secret of Oz" (Doku-Video)

Der folgende, in der vollständigen Version gezeigte Dokumentarfilm "The Secret of Oz" (2011) erhielt eine Auszeichnung als beste Doku des Jahres 2010. Er wurde von Bill Still gedreht, der mit "The Money Masters — Die Geschichte der Rothschilds und des Federal Reserve Systems" (1996) einen weiteren Aufklärungsklassiker zum Geldsystem veröffentlicht hat.

Info: The Still Report (YouTube) | www.secretofoz.com

Mike Maloney: Gold Standards Suck (Goldstandards nerven)

Inhalt:
Gold-Standards sind nicht der heilige Gral der Geldsysteme. Sie eröffnen bloß für die Regierungen eine Gelegenheit, das Geldsystem zu mißbrauchen, indem sie mehr Zettel für echtes Gold und Silber (Cash) drucken, als sie tatsächlich an physischem Metall haben. Einer der Gründe dafür, dass wir jetzt solche Turbulenzen erleben, ist, daß wir Regierungen erlaubt haben, Gold zu betrügen. Es gibt ein stabileres System: Verwenden Sie selbst Gold und Silber als Geld, genau wie es der freie Markt in den letzten 2000 Jahren gefordert hat.

Siehe hierzu auch:

Weitere Gedanken aus diesem Video: Sobald sich offizielle Stellen eines monetären Standards bemächtigen, werden sie immer behaupten, sie hätten ihn per Wert hinterlegt. Dies würde aber jederzeitige Nachprüfbarkeit durch unabhängige Instanzen voraussetzen. Das Beispiel der Fed, die seit vielen Jahrzehnten niemanden in ihre Gold-Tresore blicken lassen will und alles nur Mögliche unternimmt, um ein Auditing ihrer Goldreserven, z.B. in Fort Knox, zu verhindern, zeigt klar, was bei einem derartigen System immer passieren wird.

Entscheidend ist hier also: Wer ist die Instanz, die über das Geld entscheidet? Ein Staat, ein Regime, ein privates oder halbprivates Bankenkartell (wie es z.Zt. mit Fed und EZB der Fall ist) — oder sind es die Bürger und der offene Markt, wo sich die Wertdeckung dann auch tatsächlich in der Praxis erweisen muß?

Gerd-Lothar Reschke: Goldstandard als Falle

Wir können solange keinen freien Markt haben, solange wir kein freies Marktgeld haben, bei dem der Markt selbst über den Wert dieses Geldes entscheidet. Nur dann entspricht ein gemeinsam benutztes Geld auch einer real erbrachten Leistung — weil sich diese Bewertung auf völlig natürliche Weise einpendelt und nicht von oben, durch bestimmte Interessenkreise, willkürlich festgelegt wird.

— Michael Maloney

Reinhard Deutsch zum Goldstandard

Der 2007 verstorbene Silber- und Geldsystemexperte Reinhard Deutsch, der mit seinem Standardwerk Das Silberkomplott wesentliche Aufklärungsarbeit zugunsten eines vertrauenswürdigen Echtgelds geleistet hat, bezeichnete den Goldstandard als erstes Einfallstor für die Wertverwässerung des Geldes seitens der Regierungen und Zentralbanken. Hier einige Links zu Texten und Beiträgen von Reinhard Deutsch:

Voll wertgedecktes Marktgeld

Was Geld mit Freiheit und Unfreiheit zu tun hat

Ein im Gegensatz zum Goldstandard voll wertgedecktes Marktgeld haben wir nur mit dem Bimetallismus, also den frei auf dem Markt bewerteten Edelmetallen vor uns. (Traditionell sind das immer Gold und Silber gewesen, in Zukunft wären aber auch weitere Edelmetalle wie Platin, Palladium etc. möglich.) Es gibt einen Grundaspekt, den man sich unbedingt klarmachen sollte, wenn man sich mit all diesen oben erwähnten Fragestellungen auseinandersetzt:

Geld ist eine Sache zwischen (freien) Menschen, nicht zwischen Menschen und dem Staat.

Ist der Staat nötig, um die Menschen zu zügeln und zu lenken?

Dieser Standpunkt greift tief in das Selbstverständnis des Menschen als Bürger und Teilnehmer eines fairen und fruchtbaren Gemeinwesens ein. Geld unmittelbar als Angelegenheit des Staates zu betrachten ist nichts anderes als Ausdruck einer tiefverwurzelten Obrigkeitshörigkeit und Staatsgläubigkeit, wie sie heute leider wieder, genau wie in kommunistischen und faschistischen Systemen, immer mehr um sich greift und auch schon jungen Menschen von Kindesbeinen an in den Erziehungseinrichtungen und in den Medien eingetrichtert wird.

Man kann sich dann kein Leben ohne Oberaufsicht und zentralistische Regelungsmechanismen mehr denken. Der Mensch als freies, undressiertes Wesen erscheint dann als suspekt, als potentiell gefährlich. Man kann ihm dann angeblich nicht mehr trauen. Das grundlegende Dogma dieser Weltsicht lautet: Erst durch Dressur und Lenkung von oben wird aus jedem Menschen ein annehmbares, moralisch gutes Geschöpf. Insbesondere gilt es, ihm seine Neigung zu eigenständiger Glückssuche und Befriedigung auszutreiben — dies gilt als Egoismus und als verwerflich. Stattdessen ist er zu erziehen zu einer "sozialen" Gesinnung, bei der er sich verpflichtet fühlt, anderen zu helfen. Ob er das ohne diesen Druck auch freiwillig täte, wird hierbei nicht weiter gefragt.

Man kann ehrliches Geld haben, oder man kann staatliches Geld haben — aber beides zusammen kann man nicht haben.

The Daily Bell, 24.8.2012

Sozialismus und Faschismus benötigen Papier-Schuldgeld

Der Staat benutzt Geld als Herrschaftsinstrument. In sozialistischen Staatswesen ist Geld für ihn ein Mittel der Umverteilung. Ein bürokratisches Funktionärs- und Parteienregime betätigt sich als Wohltäter im Wohlfahrtsstaat, der von oben nach Gießkannenart Sozialleistungen unter die von ihm besonders bevorzugten Bevölkerungsanteile ausstreut. Dies kann er umso mehr tun, je weniger Geld wertgedeckt ist. Im sozialistischen Staatswesen ist Geld immer Schuldgeld, also durch Kreditaufnahme neu geschöpftes Luftgeld.

Unbestechlichkeit des Marktgeldes

Ein freies Marktgeld ist Gift für den obrigkeitlichen Wohlfahrtsstaat. Da es unverrückbar mit Wert verknüpft ist, ist es immun gegen Ideologie und Deutung. Es kann nur durch Erbringung von realer Leistung erlangt werden. Hierdurch ist es auch zugleich das objektiv gerechteste, fairste und vertrauenswürdigste Geld.

Staaten und Regierungen können zwar versuchen, echtes Geld zu verdrängen durch ihr minderwertiges Geld, das sie durch Annahmezwang den Menschen aufnötigen, aber es wird ihnen niemals ganz gelingen — so wie es ihnen auch niemals ganz gelingen wird, echte Werte ganz zu verdrängen. Sie können nur versuchen, den Menschen das Bewußtsein fairer und glaubwürdiger Werte durch Gehirnwäsche aus dem Bewußtsein zu verdrängen.

Jeder von uns ist jederzeit frei, echtes Geld, also z.B. Gold oder Silber, zu halten, zu benutzen und damit auch zu wirtschaften. Das sollten wir niemals vergessen!

Brother John F: Gold Standard

Inhalt:
Kommentar von BJ zu "Is a State Run Gold Standard Really the Answer?" (The Daily Bell, 24.8.2012) [genauer Beginn: 8:15 Min.] - Vorschlag der Republikaner als Werbegag vor den Präsidentschaftswahlen - Ein vom Staat nach eigenem Gutdünken fixiertes Umtauschverhältnis Dollar zu Gold hat nichts mit einem freien Markt zu tun .


In dem Artikel des Daily Bell gibt es einen Satz, der es wert ist, besonders hervorgehoben zu werden:

Eines der grundlegenden Ziele der Mainstream-Medien besteht darin, die Menschen bzgl. dessen, was Geld ist, zu verwirren. Und darin sind sie wirklich kompetent.

Deshalb ist es auch so wichtig, die Wahrheit über Geld, über den Goldstandard (als Falle) und über den Bimetallstandard auszusprechen. Weil von überall her nur Unwahrheiten und Ablenkungsmanöver verbreitet werden. Die allermeisten Stimmen sind durch Interessen bestimmter Gruppierungen verzerrt und gelenkt, so daß die große Masse der Menschen völlig desinformiert wird. Wie bei der Religion ist auch beim Geld fast immer Manipulation, Gehirnwäsche und Propaganda das Ziel, nicht die Wahrheit und v.a. nicht die Wahrheit, die den einfachen Kleinen Mann betrifft.

Dieter Vollmuth: (Fake-) Goldstandard

Aktuell wird heftig über die Einführung eines neuen "Goldstandards" diskutiert. Das ist jedoch eine Scheindebatte, bei der es um die Beibehaltung der jetzigen Machtstrukturen geht.

- Was ist ein falscher (Fake-) Goldstandard?
Deckung einer Papiergeldwährung mit einer bestimmten Menge an Gold pro Währungseinheit. Dabei wird der Goldpreis von Zentralbanken "gesteuert", damit die Relation von Deckungswert und Kaufkraft der Währung gleich bleibt. Das ist ein Fake - denn das ist der Stand von 1972, bevor Nixon das Goldfenster schloss. Man macht hier einen Schritt zurück, zu einer Pseudodeckung, um die Massen zu beschwichtigen, die beim kommenden Währungscrash alles verlieren werden.

Gleichzeitig erhält man die alten Strukturen der Zentralbanken mit ihren Manipulationsinstrumenten, um jederzeit die Märkte im Sinne der Staatskrake manipulieren zu können. Von diesem Pseudogoldstandard, den man jederzeit beliebig verwässern kann, indem man die Menge der existierenden Währungseinheiten fälscht oder eine höhere Golddeckung angibt, als tatsächlich vorhanden ist, geht es dann irgendwann zurück zu einem reinen Papierstandard.

- Was wäre ein richtiger "Goldstandard"? Ganz klar ein Marktgeld aus mindestens zwei Metallen! Früher waren das Silber und Gold - die im Wert frei gegeneinander konvertierbar waren. Dabei wurde jeweils ein Metall in Gewichtseinheiten des anderen Metalles bewertet. "Preise" für Gold und Silber gab es nicht, weil es kein Papiergeld gab. Alle Warenpreise wurden in Gewichtseinheiten der Metalle angegeben.

Im Goldstandardlager gibt es Stimmen, die behaupten, dass ein Bimetall-Marktgeld nicht machbar wäre. Das stimmt sogar - mit den jetzigen staatlichen Strukturen ist das nicht machbar - dazu müsste die Staatskrake weg und die Geldkrake auch. Das wollen beide Kraken natürlich nicht und haben daher diese Scheindebatte über einen Fake-Goldstandard eingeführt.

Weitere Links

Gerd-Lothar Reschke
15.8.2012 - 17.9.2012

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