Ramana Maharshi: Gespräche des Weisen - Bewußtsein
S. 127:
Um die Welt zu sehen, muß einer da sein, der sieht; ohne das Selbst könnte es keine Welt geben.
S. 189:
Fr: Meine Meditation wird von einer Leere unterbrochen; ich sehe keinerlei Gestalt.
M: Natürlich nicht.
Fr: Und was ist mit dieser Leere?
M: Wer sieht sie? Sie müssen doch da sein. Der Zeuge dieser Leere ist das Bewußtsein.
S. 334:
Fr: Ist die Welt, die wir sehen, wirklich?
M: Sie ist so wahr wie der, der sie wahrnimmt. Subjekt, Objekt und Wahrnehmung bilden eine Dreiheit; die Wirklichkeit befindet sich jenseits davon. Subjekte, Objekte und Wahrnehmungen erscheinen und verschwinden wieder; die Wahrheit aber währt ewig.
Fr: Subjekte, Objekte und Wahrnehmungen sind also nur zeitweilig vorhanden?
M: Ja. Wenn man das Selbst in diesen Dingen sehen kann, wird man erkennen, daß sie keine reale Existenz haben und nicht gesondert vom Selbst bestehen können.
S. 169:
M: Es gibt nur ein Bewußtsein. Wir sprechen zwar von mehreren Arten von Bewußtsein, wie Körper-Bewußtsein, Selbst-Bewußtsein und dergleichen, das sind aber nur relative Zustände des einen Absoluten Bewußtseins. Ohne Bewußtsein gibt es weder Zeit noch Raum; sie treten nur im Bewußtsein auf. Es kann mit einer Filmleinwand verglichen werden, auf die jene als Bilder projiziert werden und sich bewegen wie in einem Film. Das Absolute Bewußtsein ist unser wahres Wesen.
F: Wo steigen diese Objekte auf?
M: Genau dort, wo auch Sie aufsteigen. Erkennen Sie zunächst das Subjekt, und fragen Sie dann nach dem Objekt.
F: Das Subjekt ist nur ein Aspekt meiner Frage.
M: Das Subjekt schließt das Objekt mit ein; dieser eine Aspekt ist allumfassend. Sehen Sie zuerst sich selbst und dann die Objekte. Was nicht in Ihnen ist, kann auch nicht außen auftreten.