Der Tod als Ratgeber
Vom mexikanischen Schamanen (Zauberer) Don Juan Matus häufig benutztes Bild. Es dient dazu, uns nicht nur die zeitliche Begrenzheit des eigenen Lebens klarzumachen (wir wissen nie, ob der Tod uns nicht noch am selben Tag erreicht), sondern uns zu ermuntern, bereits in jeder Situation unser Bestes zu geben und makellos zu leben.
Ohne das Bewußtsein vom Tod ist alles gewöhnlich, banal. Nur deshalb, weil der Tod uns umschleicht, ist die Welt ein unergründliches Mysterium. Don Juan Matus
Wenn du den Ratschlägen des Todes lauschst, dann übernehme die Verantwortung für dein Leben. Erforsche dich selbst, erkenne dich selbst, lebe intensiv, so wie Zauberer es tun. Intensität ist das einzige, was uns vor der Langeweile rettet. […]
Ein Krieger verwandelt seine animalische Angst vor dem Ausgelöstwerden in einen Anlaß zur Freude. Er weiß, er hat nur diesen Augenblick. Denkt wie Krieger, wir werden alle sterben! […]
Der Tod ist das Tor zur Unendlichkeit. Eine Tür, deren Maß dem jeweiligen Menschen entspricht, der hindurchgeht. Jeder muß irgendwann durch diese Tür, um zu seinem Ursprung zurückzukehren. Unser Mangel an Einsicht führt dazu, daß wir den Tod für etwas Allgemeingültiges halten, was jeden von uns auf die gleiche Art und Weise trifft. Aber der Tod ist nicht allgemeingültig. Alles an ihm ist außergewöhnlich. Seine bloße Gegenwart verleiht dem Leben Kraft und unseren Sinnen einen Fokus. […]
Der Tod ist mit Kriegern so sanft, wie er mit Durchschnittsmenschen gnadenlos ist. Armando Torres: Begegnungen mit dem Nagual, S. 46 ff.
Siehe auch:
Audio
Der Tod, GLR, 4.3.2024