Zumeist ein weibliches Problem. V.a. junge Männer berichten, daß Mädchen ihnen gegenüber bei einfachen, respektvollen Berührungen geradezu neurotisch reagieren. Berührungen (oder allein schon Berührungsversuche) werden quasi als Angriff auf die eigene Integrität interpretiert. Dies gilt speziell für puritanische Kulturen wie die deutsche, englische, US-amerikanische – weniger für südländische Kulturen, z.B. Italien, Südamerika.

Ich denke, hier ist mit den Frauen eine gewaltige männerfeindliche Gehirnwäsche betrieben worden. Denn diese Kontaktscheu hat ja Gründe, und außerdem ist sie widernatürlich. D.h. man hat den Frauen eingeredet, wenn sie sich auf so etwas einließen, würden quasi ihre Verteidigungslinien gegen Gefahr und das Böse zusammenbrechen – dann ginge es immer weiter, und sie wären dem Unheil ausgeliefert.

GLR, 24.5.2016

Berührungen können nicht ohne Hintergedanken toleriert werden. Sie werden als mehr interpretiert, als was sie normalerweise bzw. natürlicherweise sind. Damit wird aber der ungezwungene Umgang bereits im Keim vergiftet und verhindert. Die Konsequenz: Männer dürfen Frauen gar nicht mehr berühren. Im Extremfall kann es sogar zur Anzeige kommen. Auch Schlagworte wie „Sexismus“ werden von feministischer Seite in diesem Kontext gebraucht.

Folge ist ein nicht nur sexualfeindliches, sondern auch in anderer Hinsicht verhärtetes, teilweise sogar feindseliges und extrem mißtrauisches Klima zwischen den Menschen. Die Isolation nimmt immer mehr zu. Man zieht sich auf elektronische Medien zurück.

Diese Medien sind nur ein kleiner Baustein: Unsere Zivilisation stellt eine umfangreiche Palette an Ersatzangeboten zur Verfügung, etwa Rituale wie das Tanzen, das wiederum nur bei speziellen Gelegenheiten ausgeübt wird, oder die künstliche Enthemmung durch Drogen wie Alkohol etc.

Siehe auch:

• Angst
• Frigidität (WP Wiki)
• Unterleibspolitik (WP Wiki)