Inhaltsverzeichnis

"Rattenrennen"

engl.: Rat Race, dt. auch: Hamsterrad


Wichtig: Bei den hier stehenden Aussagen handelt es sich nicht um Fach- oder Anlageberatung, sondern um persönliche Einschätzungen, Beobachtungen und Meinungsäußerungen. Für sich daraus ergebende Handlungsweisen der Leser kann keinerlei Haftung übernommen werden.

Hohe Einnahmen, hohe Ausgaben

Nach Robert Kiyosaki verfallen Angestellte und Selbständige in der Regel dem sogenannten „Rattenrennen“, bei dem sie umso mehr ausgenutzt werden, je mehr sie Leistung erbringen. In beiden Tätigkeitsarten arbeitet man für andere und erhält nur einen kleineren Teil des erwirtschafteten Profits für sich selbst. Hinzu kommt eine starke Steuerbelastung, die mit steigendem Einkommen überproportional ansteigt.

Um sich für die hohe Arbeitsleistung zu gratifizieren, verwickeln sich viele Berufstätige in hohe Ausgaben, die per Kredit finanziert werden, und machen sich dadurch zusätzlich abhängig. Beispiele: Hypothekenfinanzierte Immobilien, Leasing-Autos und weitere geleaste Konsumgüter.

Zieht man die monatlichen Ausgaben vom Monatseinkommen ab, so bleibt meistens wenig oder gar kein Überschuß übrig, der zum Aufbau eines eigenen Vermögens genutzt werden kann.

Papiergeld-Gläubigkeit

Investition des Vermögens via Papiergeld (in Bankeinlagen, Lebensversicherungen, Bausparverträgen oder privater Altersvorsorge) fällt in Zeiten zunehmender Geldmengen außerdem immer schneller der automatischen Entwertung per Inflation zum Opfer.

Auch hier zeigt sich wieder das Defizit an finanzieller Intelligenz bei den im 'Hamsterrad' Gefangenen: Sie glauben der Propaganda eines Staatswesens, das auf dem Falschgeldsystem basiert, und täuschen sich dadurch über die tatsächliche Höhe der – offiziell gefälschten – Inflationsrate. Da sie oft im Kreditsystem gefangen sind, z.B. durch hypothekenfinanzierte Immobilien, sind sie der Privatinsolvenz zumeist viel näher als überhaupt für möglich gehalten.

Die enorme Krisenanfälligkeit von Kreditnehmern

Die Subprime-Krise in den USA (aber vorher bereits in Japan), bei der Immobilien notorisch überbewertet waren und nach und nach die faulen Kredite platzten, zeigt die Anfälligkeit dieses Schuldsystems. Derselbe Vorgang steht auch europäischen Immobilienbesitzern bevor und wird sich hier mit zeitlicher Verzögerung wiederholen. Kreditnehmer müssen ihre Schuld auch dann noch in voller Höhe bezahlen, wenn der Wert, auf den sie sich bezieht, radikal gefallen ist. Dann hilft selbst ein Verkauf des Objektes nicht aus der Patsche, da dessen Verkaufswert unter der Hypothekenhöhe liegt.

Hinzu kommen Sonderklauseln, die es den Banken im Falle eines Staatsbankrotts bzw. einer Hyperinflation ermöglichen, scheinbar vertraglich festgesetzte Zinsen entsprechend der neuen staatlichen Finanzlage anzupassen. Aus Zinsen von 3-5% können dann auch Zinsen von 50 und mehr Prozent werden.

Im 'Hamsterrad' befindliche Bürger, die den staatlichen Verlautbarungen sowie ihren Bank- und Anlage-„Beratern“ hörig sind, werden in Krisenzeiten zu hilflosen Opfern, zu sogenannten „Schuldsklaven“.