GLR RELIGION
Das Sein neu entdecken: ein nie endendes Abenteuer:
Die Leute sind völlig verwirrt (worden). Jeder weiß, daß er selbst existiert. Davon ausgehend kann man dann seine eigene Wirklichkeit anschauen. Dazu brauche ich keine Konzepte oder Interpretationsmodelle. D.h. ich schaue sie so an wie ein Kind oder wie ein Tier - ganz unschuldig, wach und interessiert.
Der konditionierte Erwachsene lebt in einer verdüsterten Wirklichkeit:
Ich erinnerte mich, wie ich schon als ganz kleines Kind gewußt hatte, daß die Aufregung, die Ängste und die Sorgen der Erwachsenen in meiner unmittelbaren Umgebung keine wirkliche Grundlage besaßen.
Janwillem van de Wetering: Ein Blick ins Nichts, S. 111 f.
Ich erkannte es blitzartig, aber es gelang den anderen immer, mich davon zu überzeugen, daß ich unrecht hatte, und dann fühlte ich mich wieder schuldig oder ängstlich — oder beides.
Die menschliche Natur hat keine Verbindung zu den Gefühlen Schuld oder Angst — sie ist frei. Und ich wußte auch, daß diese Entdeckung nichts mit irgendeiner spezifischen Religion1, nicht einmal mit dem Lächeln der Buddhastatue, zu tun hatte.
1 Ich verwende das Wort "Religion" jetzt anders, nämlich nicht im Sinne von "Glaubenssystem", sondern in seiner ursprünglichen, inzwischen verschütteten Bedeutung.
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