Max Keiser, maxkeiser.com, James Turk, Geschäftsleiter der GoldMoney Foundation, und Pierre Jovanovic, jovanovic.com, berichten über die Einführung von Fiat-bzw. Papiergeld in Frankreich.
Sie diskutieren über John Law und wie seine Lösung des Druckens von Geld vom Französischen König als ein Weg aus den Schuldenproblemen des Landes gesehen wurde. Die Schulden hatten sich in früheren Kriegen und aufgrund eines extravaganten Lebensstils des Könighauses aufgetürmt. Mit dem Drucken von Geld wollte der König die harten Ausgabenkürzungen, die wegen der Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben unausweichlich waren, vermeiden.
Keiser, Turk und Jovanovic berichten über die Mississippi-Spekulation und wie Aktienspekulationen ausuferten, da Banknoten gedruckt wurden, um den Wert der Papieranlagen zu erhöhen. Außerdem berichten sie, wie das französische Volk von dem Spekulationswahnsinn mit Träumen über ungeahnte Reichtümer in Louisiana angesteckt wurde. Sie erklären, wie John Laws Erfolg und die Reichtümer, die er dem König zusicherte, zu seiner Ernennung zum Finanzminister führte.
Die drei diskutieren auch, wie die Blase platzte und wie lauter erzwungene und zunehmend verzweifelte Schritte unternommen wurden, um den Wert der Aktien der Mississippi-Kompanie zu erhalten. Dies schloss sogar das Drucken von Banknoten ein. Als die Banknoten selbst anfingen an Wert zu verlieren, wurden Gold- und Silbermünzen gesetzlich verboten, um die Franzosen zu zwingen, Papiergeld zu benutzen. Die Folgen waren desaströs, der Handel gelähmt und die Wirtschaft am Boden.
(c) GoldMoney
In dieser Episode schauen wir uns die Einführung von Fiatgeld während der Französischen Revolution an. Wie konnte eine finanzielle Misswirtschaft eine brenzlige Situation noch schlimmer machen und so die Wirtschaft des Landes zerstören und politischen Radikalismus fördern?
Wir starten mit einer Debatte über die Ausgabe von Papiergeld und erklären, dass französische Staatsmänner wie Necker durch frühere Erfahrungen von John Law sehr vorsichtig mit Fiatgeld geworden sind. Die Debatten über die erste Ausgabe von Assignaten wurde sehr hart geführt und dauerte lange an. Die Erstausgabe von Assignaten wurde schließlich nur mit einer Handvoll Stimmen und unter der Sicherheitsgarantie, dass das Geld durch Land oder andere Pfandwerte gedeckt war, entschieden.
Die erste Ausgabe von Assignaten hatte einige sehr positive Kurzzeiteffekte, da mit dem Wachsen des „Papierwohlstands“ der Handel stimuliert wurde. Die Regierung brauchte jedoch nur wenige Monate, um das erhaltene Geld auszugeben. Bald wurden Stimmen laut, die nach mehr riefen. Dieses Mal stimmte eine große Mehrheit einer neuen Geldausgabe zu. Wir beleuchten, wie diese Papiergeldinflation die Preise in die Höhe trieb, was wiederum das Verlangen nach noch größeren Geldmengen wachsen ließ, da die Regierung und ihre Klienten abhängig von dem neu erstellten Geld wurden. Steigende Preise wurden allen möglichen Sündenböcken zugeschoben, um von dem wahren Grund abzulenken: dem Drucken von Geld.
Als die Situation schlimmer wurde, wurde Clavière Finanzminister – mit dem katastrophalen Versprechen, noch mehr Geld zu drucken. Greshamsches Gesetz setzte sich durch, so dass das gute Geld mit solcher Kraft aus dem Umlauf vertrieben wurde, dass Silber, Gold und sogar Kupfer vom Markt verschwanden. Versuche, die Preise mit dem „Maximumgesetz“ zu deckeln und den Wert der Assignaten zu stützen, schlugen fehl. Sie erreichten nur, den Großteil des Handels mit herben Strafen zu kriminalisieren. Schließlich wurde sogar die Todesstrafe für diejenigen eingeführt, die teurer als zu den festgelegten Preisen verkauften oder die eine Bezahlung mit wertlosem Regierungspapier verweigerten. Nicht einmal die Guillotine war stark genug, um das Überleben der Assignaten zu sichern.
Schlußendlich stürzte das Volk die Revolutionsregierung, und nach verschiedenen Übergangsregierungen kam es zur Militärherrschaft von Napoleon. Napoleon führte den Goldstandard wieder ein, der bis zum ersten Weltkrieg weiter bestand.
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Ebendiese Frage ist die entscheidende. Denn wie es immer so schön heißt: Alles, was heute passiert, hat es schon einmal gegeben. Nur in etwas anderer Form, aber vom Prinzip her war es dasselbe. Geschichte wiederholt sich, weil sich die Mentalität der Menschen nicht ändert. Die Frage ist nur, ob wir rechtzeitig aus der Geschichte lernen. Aber dazu müssen wir sie zuerst einmal kennen und studieren.
Um die heutige Situation des Systems ungedeckten Papiergeldes zu verstehen, muß man in die Geldgeschichte zurückgehen: dann sieht man die zugrundeliegende Logik des Ganzen. Ungedecktes Papiergeld hat noch niemals in der gesamten Menschheitsgeschichte auf Dauer funktioniert. Warum das so ist, das versteht, wer sich die genauen Mechanismen hinter der obigen Geschichte verdeutlicht. "Von nichts kommt nichts" — diese Weisheit des gesunden Menschenverstands meint genau das. Aber die Menschen versuchen immer wieder, diese Gesetzmäßigkeit des Lebens und der Natur auszutricksen. Insbesondere versuchen es die Regierungen — und werden von geschickten und zugleich gewissenlosen, betrügerischen Bankiers auf Abwege geleitet. "Das Geld drucken und ausgeben können wir ja jetzt schon — die zur Deckung nötige Leistung erbringen wir dann später" — so lautet die Selbstüberlistung.
Man kann sich, wenn man obige Videos mitverfolgt, nicht den sich aufdrängenden Parallelen zur Politik eines Ben Shalom Bernanke entziehen. Neu ist nur der wohlklingende Begriff "quantitative easing" — der Selbstbetrug und die bitteren Folgen für Millionen von ahnungslosen Bürgern ist derselbe. Und diesmal werden sie, da viel, viel mehr Nationen und Völker betroffen sind, umso fürchterlicher ausfallen.
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